Kempen/Grefrath/Nettetal: Garten winterfest machen

Der Herbst bringt dem Gärtner noch viel Arbeit. Wer sich jetzt gut vorbereitet, kann sich auf eine Pflanzenpracht im Frühling freuen.

Kempen/Grefrath/Nettetal. Blätter bedecken den Boden, Blumen lassen ihre Köpfe hängen, die bunten und hellen Farben des Sommers sind nicht mehr als eine Erinnerung. Im heimischen Garten ist es etwas trostlos geworden, gerade jetzt steht noch einiges an Arbeit an.

Albert Hermes vom Kleingärtnerverein "Zur Luftigen Höhe" in Tönisberg rät, bis Ende Oktober noch Zeit zu investieren. "Es wächst jetzt zwar nichts mehr, aber zu tun gibt es genug." Wichtig sei, die Beete freizuräumen und von beschädigten Pflanzen zu befreien.

Blumenzwiebeln von Sommergewächsen wie Gladiolen müssten ausgegraben werden. Man schneidet laut Hermes die Wurzel ab und lagert sie dann bis zum Frühling an einem dunklen und trockenen Ort. Die Zwiebeln von Tulpen und Krokussen sollte man jetzt einpflanzen.

Ideal sei es, wenn man noch im Oktober Bäume und Sträucher in die Erde setzt. "Dann können sie bis zum Frühjahr anwachsen", erklärt Hermes. Etwas nachlässiger sein dürfe man allerdings beim Laub, das am besten einfach unter den Bäumen liegen bleibe. "Der Boden trocknet dann nicht so schnell aus." Die Äste müsse man bis zum Monatsende noch ein letztes Mal in diesem Jahr schneiden, gleiches gelte für den Rasen. Hermes gibt den Tipp, diesen mit Herbstdünger zu pflegen und danach "einfach die Finger davon zu lassen".

Dieser Meinung schließt sich auch Hans Aldenkirchs vom Kleingärtnerverein Lobberich an und ergänzt: "Man sollte den Rasen möglichst kurz schneiden, damit er im Frühjahr besser rauskommt." Zu lange Halme hätten mehr Probleme mit der Feuchtigkeit im Winter. Außerdem empfiehlt er, den Erdboden grob umzugraben und nicht zu harken. Anschließend könne man ihn mit Mist abdecken, der aber nur locker oben aufliegen sollte.

Ina Weise vom Bauhof in Grefrath rät hingegen, Beete mit zusammengekehrtem Laub abzudecken und so vor Frost zu schützen. Möglich sei auch eine Herbstbepflanzung mit Erika oder Stiefmütterchen, wie die Gemeinde dies mache. Allerdings müsse man damit rechnen, dass in einem harten Winter wie im vergangenen Jahr auch vermeintlich winterfeste Pflanzen erfrieren können. "Wir hatten damals enorme Ausfälle."

Rosen schneide man nicht mehr so tief wie im Sommer oder verschiebe es am besten sogar ins Frühjahr. Einen besonderen Hinweis hat sie für Stauden und Blüten, die noch an den Pflanzen hängen: "Man sollte sie nicht entfernen, da sie den Wildvögeln als Nahrung dienen."