Nach Corona-Fällen Kempen: Hospital wieder im Regelbetrieb
Kempen · Das Kempener Krankenhaus kann auch seine Intensivstation wieder normal belegen. Das teilte Artemed als Betreiber am Mittwoch mit.
Das Kempener Krankenhaus gibt Entwarnung. Nach einem Besuch des Gesundheitsamtes am Dienstag steht nun fest: Das Hospital kann mit sofortiger Wirkung in den Regelbetrieb zurückkehren. Nachdem Mitarbeiter im Hospital zum Heiligen Geist Corona-positiv getestet worden waren, konnte die Intensivstation des Kempener Krankenhauses in der vergangenen Woche nicht weiter belegt und das Haus infolgedessen auch nicht vom Rettungsdienst angefahren werden.
„Wir freuen uns sehr über den intensiven und konstruktiven Austausch, den wir mit dem Gesundheitsamt führen konnten“, so der Ärztliche Direktor des Hospitals, Dr. Oliver Schmidt Osterkamp. Im Zuge des Termins seien die umfassenden Schutz- und Hygienemaßnahmen begutachtet worden, die zum Schutz von Patienten und anderen Mitarbeitern ergriffen worden seien. Man richte sich streng nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden. Die im Hospital schon vor Wochen eingerichtete „Corona Task Force“ stimme tagesaktuell die Lage mit dem Gesundheitsamt ab und leite dann im Bedarfsfall weitere entsprechende Maßnahmen ein, teilt das Hospital mit.
Test bei Kontaktpersonen
alle negativ
Auch im Vergleich mit anderen Einrichtungen liege für das Hospital zum Heiligen Geist die Einschätzung des Gesundheitsamtes vor, dass es keinerlei erhöhtes Infektionsrisiko gebe. Untermauert werde diese Aussage von den Ergebnissen der umfangreichen Tests, die in der vergangenen und dieser Woche bei den Kontaktpersonen der erkrankten Mitarbeiter durchgeführt wurden: Diese hätten ausschließlich Covid 19-negative Befunde ergeben.
Aus Sicht des Gesundheitsamtes kann das Krankenhaus zum Normalbetrieb zurückkehren. Alle erforderlichen Maßnahmen seien getroffen worden, damit können Rettungswagen das Krankenhaus wieder regulär ansteuern, bestätigt der Kreis Viersen.
Im Hospital herrscht Erleichterung: „Wir tun seit Beginn der Corona-Pandemie alles, um gleichzeitig zur Abflachung der Ansteckungskurve beizutragen, uns bestmöglich für die Versorgung von Covid 19-Patienten vorzubereiten und weiterhin als Anlaufstelle für die Patienten der Region bei allen gesundheitlichen Beschwerden bereitzustehen“, so Dr. Schmidt Osterkamp. „Schön, dass wir diesen Aufgaben nun sogar noch schneller als erwartet wieder vollumfänglich nachkommen können – auch in der Notfall- und Intensivmedizin.“
„Absolute präventive
Maßnahme“
Das Kempener Hospital zum Heiligen Geist hatte am Samstag darüber informiert, dass im Haus an der Von-Broichhausen-Allee zwei Mitarbeiter positiv auf Covid 19 getestet worden waren. Daraufhin wurden alle Kontaktpersonen auf das Virus getestet.
Wegen eines personellen Engpasses konnte das Krankenhaus die Intensivstation mit ihren acht Betten nur eingeschränkt nutzen. Die verbliebenen Patienten wurden aber dort weiterhin medizinisch und pflegerisch in vollem Umfang betreut, wie die Hospital-Leitung versichert hatte. Der Kreis Viersen als Träger des Rettungsdienstes hatte aber entschieden, dass Rettungswagen das Kempener Hospital nur noch bei lebensbedrohenden Fällen anfahren sollten. Das Krankenhaus hatte betont, dass es sich dabei um „absolute Präventivmaßnahmen“ gehandelt habe. „Weder besteht für die Patienten, die sich derzeit in stationärer Behandlung befinden (gleich welcher Abteilung) ein erhöhtes Infektionsrisiko oder die Notwendigkeit, die Behandlung abzubrechen oder zu ändern, noch hat die aktuelle Situation Auswirkungen auf die medizinische Versorgung der restlichen Bevölkerung“, hieß es vom Hospital.