Kempen: Pro-Paraguay-Gründer Hermann Schmitz gestorben Trauer um Pro-Paraguay-Gründer Hermann Schmitz aus Kempen
Kempen · Schmitz ist am Samstag im Alter von 77 Jahren gestorben.
Die Kempener Pro-Paraguay-Initiative trauert um ihren Gründer. Wie am Dienstag bekannt wurde, ist Hermann Schmitz am Samstag im Alter von 77 Jahren gestorben. Gemeinsam mit seiner Frau Ute hatte Hermann Schmitz das Hilfsprojekt 1992 ins Leben gerufen. In den verganganen 27 Jahren hat das Ehepaar Schmitz den Kempener Verein zu einer Initiative entwickelt, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Mit verschiedenen Aktionen unterstützt die Vereinigung seit Jahrzehnten die arme Bevölkerung in dem südamerikanischen Land.
Entstanden ist das Kempener Hilfsprojekt nach einem rund vierjährigen Aufenthalt von Hermann und Ute Schmitz mit ihren damals noch kleinen Kindern in Paraguay. 1973 begann Hermann Schmitz an der Goethe-Schule in der Hauptstadt Asuncion eine Tätigkeit als Lehrer, seine Frau Ute engagierte sich in einer Kinderkrankenstation. Damals lag die Faszination des fremden Landes dicht neben vielen Ängsten. Denn Paraguay war wie manche seiner Nachbarstaaten ein Land von Gegensätzen. Korruption und Machtdiktatur bestimmten das Land, hinzu kam die Armut der Bevölkerung.
Aus der Unsicherheit der deutschen Familie in der Fremde wurde schnell eine Liebe zum Land. Hermann und Ute Schmitz gründeten in Kempen einen Verein, der sich seither vor allem für die Bildungsarbeit und die Entwicklung bei der Landbevölkerung in Paraguay einsetzt, außerdem unterstützt er gemeinsam mit den Sternsingern sowie der Aktion „Limon-Aid” einen Hort für Kinder, die ansonsten vernachlässigt leben würden. 2018 war das Kempener Ehepaar zuletzt selbst in Paraguay.
„Nach langer, schwerer Krankheit ist unsere treibende Kraft, unser Freund, Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender, Hermann Schmitz, verstorben“, heißt es nun auf der Internetseite des Vereins. Ihre Trauer brachte am Dienstag auch die Kempener Parkinson-Selbsthilfegruppe zum Ausdruck.