Antrag der Fraktion ÖDP/Die Linke Kempen soll Netzwerk für biologische Vielfalt beitreten
Kempen · Die Fraktion ÖDP/Die Linke hat jetzt den Antrag gestellt, dass die Stadt Kempen dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ betreten soll. Bereits 2020 wurde der Beitritt debattiert — und damals quasi aufs Eis gelegt.
(ure) Vor gut drei Jahren, am 10. September 2020, wurde der Antrag des damals fraktionslosen Ratsherrn Jeyaratnam Caniceus, heute Fraktionsvorsitzender ÖDP/Die Linke, dem Netzwerk „Kommunen für biologische Vielfalt“ beizutreten, im damaligen Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz mehrheitlich abgelehnt. In einem weiteren Beschluss sollte dieser Beitritt im Zusammenhang mit dem „Masterplan Klimaschutz“ der Stadt Kempen noch einmal diskutiert werden und „bei Bedarf wieder aufgegriffen werden“, wie es hieß. Nach drei Jahren hat nun Caniceus erneut den Antrag gestellt, dem genannten Verein beizutreten und die entsprechende Deklaration zu unterzeichnen. Nun soll das Thema in der kommenden Sitzung des Umwelt- und Klimaausschusses am 27. November beraten werden.
„Im Februar 2012 haben sich 60 Gemeinden, Städte und Landkreise zum Bündnis ,Kommunen für biologische Vielfalt‘ zusammengeschlossen“, erklärt Caniceus. Das Bündnis stärke die Bedeutung von Natur im unmittelbaren Lebensumfeld des Menschen und rücke den Schutz von Biodiversität in den Kommunen in den Blickpunkt. Mit der Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ hätten die Kommunen einen ersten Schritt in Richtung einer gemeinsamen Initiative zum Schutz der biologischen Vielfalt getan. „Die Deklaration soll Landkreise, Städte und Gemeinden bundesweit dazu motivieren, Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt in den Bereichen Grün- und Freiflächen im Siedlungsbereich, Arten und Biotopschutz, Nachhaltige Nutzung sowie Bewusstseinsbildung und Kooperation zu realisieren“, sagt Caniceus.
Inzwischen haben sich 376 Kommunen dem Netzwerk angeschlossen. Das Bündnis habe sich zum Ziel gesetzt, den interkommunalen Austausch zu stärken, die inhaltliche Arbeit in den Kommunen zu unterstützen, kommunale Interessen und Bedürfnisse in politische Prozesse zu vermitteln, erklärt Caniceus. Auch Workshops zur Weiterbildung kommunaler Verwaltungsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter stünden auf der Agenda.
Infos: www.kommbio.de