Mobilität in Kempen Stadt plant Kreisverkehr am Industriering Ost

Kempen · Die Fahrradstrecke von St. Hubert über Schauteshütte in die Kempener Innenstadt soll besser werden.

Die Stadt Kempen möchte die Kreuzung Industriering Ost/Arnoldstraße/Erkeshütte umgestalten.

Foto: Norbert Prümen

(rei) Die Verbindung über Schauteshütte, Arnoldstraße und St. Huberter Straße zum Kempener Bahnhof gilt im Radverkehrskonzept der Stadt Kempen als besonders wichtig, aber auch an mehreren Stellen als für Radfahrende nicht ungefährlich. Das soll sich in den nächsten Jahren ändern. Das Tiefbauamt der Stadt plant, zunächst den Wirtschaftsweg Schauteshütte zu beleuchten und die Kreuzung des Industrierings Ost mit der Arnoldstraße und der Straße Erkeshütte umzugestalten.

Dazu hat die Stadt mehrere Lösungsmöglichkeiten untersucht. Vor allem die Straßenkreuzung im Industriegebiet soll für Radfahrende sicherer werden. Eine Ampelanlage – wie von der Politik im Planungsausschuss vorgeschlagen – scheidet aus Sicht der Experten aus. Die Stadt hält einen Kreisverkehr für die sicherere Variante. Der Bau ist aufwendig und kostspielig. Zum einen fehlt der Stadt ein Teilstück. Der Eigentümer des Grundstücks an der Ecke Industriering Ost/Erkeshütte habe aber schon Bereitschaft signalisiert, seine Fläche an die Stadt zu verkaufen, führte der Technische Beigeordnete Torsten Schröder in seiner Vorlage für die jüngste Sitzung des Planungsausschusses aus.

Zum anderen kann der Kreuzungsumbau nur im laufenden Betrieb schrittweise erfolgen, weil die Gelände der beiden Unternehmen Hefe van Haag und AZ über die Erkeshütte erschlossen sind. Der Bau des Kreisverkehrs – er soll eine ähnliche Größe wie derjenige an der Kreuzung des Industrierings Ost mit der St. Huberter Straße erhalten – ist mit Kosten von 900 000 Euro kalkuliert. Die Stadt rechnet nach Angaben von Tiefbauamtsleiter Andreas Drathen damit, für das Vorhaben öffentliche Zuschüsse aus einem Förderprogramm des Bundes zur Stärkung des Radverkehrs zu erhalten. Ein entsprechender Antrag sei bereits gestellt.

Die Zusage der Fördermittel ist für die Politik die Vorbedingung für den Bau des neuen Kreisverkehrs. Das machten Sprecher der Fraktionen im Fachausschuss deutlich. Das Tiefbauamt will die Kosten für den Kreisverkehr bei entsprechender Förderzusage schon für den städtischen Haushalt des kommenden Jahres anmelden.

Für die Beleuchtung des Wirtschaftsweges Schauteshütte favorisiert das Tiefbauamt – anders als die Politik in entsprechenden Anträgen – eine herkömmliche Straßenbeleuchtung mit Standardmasten samt LED und Sensortechnik. Diese sei in der späteren Unterhaltung wesentlich kostengünstiger als entsprechende von der Politik vorgeschlagene Solarleuchten, auch wenn für die herkömmliche Beleuchtung Stromkabel in die Erde verlegt werden müssten.

(rei)