Unterwegs in Kempen Neuer Weg führt barrierefrei vom Wartsberg ins Dorf

Kempen · Der Weg wird rege genutzt, doch bis vor Kurzem waren dort Stufen zu überwinden.

Mitarbeiter der Firma Quick aus Kevelaer kümmern sich aktuell um die Anlage des neuen Weges, der zur Wartsbergsiedlung führt.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Wer von der Wartsbergsiedlung in Tönisberg runter ins Dorf will, nutzt in der Regel den Feldweg, läuft ins Dorf und zurück. Doch mit Kinderwagen, Fahrrad oder Rollator war das lange Zeit nicht einfach – schließlich gibt es oben an der Siedlung einen privaten Garagenhof, von dem aus mehrere Stufen zum Feldweg führten. Und diese mit Kinderwagen oder Rollator zu bewältigen, war kein leichtes Unterfangen.

Deshalb sei auch der Wunsch von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Wartsbergsiedlung an ihn herangetragen worden, dort eine barrierefreie Zuwegung zu schaffen, erinnert sich Ingo Behr, als Quartiersentwickler unter anderem in der Wartsbergsiedlung tätig. Auch die Politik bemühte sich um eine Lösung, die CDU fasste das Vorhaben schließlich in einen Antrag, bat die Stadtverwaltung um Prüfung, ob man nicht den Feldweg verlängern könnte. Das war 2021.

Stadt musste erst die Fläche
für den neuen Feldweg kaufen

Das Tiefbauamt der Stadt übernahm die Planung, doch umgesetzt werden konnte das Projekt nicht sofort: Die Stadt musste zunächst die Fläche kaufen, auf der der neue Weg angelegt werden sollte, also den äußeren Zipfel des Feldes, das an den Garagenhof grenzt. Schließlich einigte man sich mit dem Eigentümer, der Kreis Viersen erteilte einen Befreiungsbescheid nach dem Naturschutzrecht, dann konnte der Auftrag für die Anlage des Weges im Herbst 2023 endlich ausgeschrieben werden.

140 Meter lang ist das neue Teilstück des Feldwegs, den die Firma Quick Hoch- und Tiefbau aus Kevelaer nun anlegt. Sie hatte eigentlich schon im Dezember beginnen wollen, nachdem der Bereich gerodet worden war, doch das Wetter spielte nicht mit. Im Januar starteten die Arbeiten, bis Ende März sollen sie abgeschlossen sein.

Der neue Weg wird barrierefrei, heißt: Die Steigung liegt zwischen einem und fünf Prozent. Noch ist der Unterbau zu sehen, zum Abschluss wird der Weg asphaltiert. „Und wenn wir schon einmal dabei sind, machen wir auch alles ordentlich“, erklärte der Technische Beigeordnete der Stadt, Torsten Schröder, bei einer Besichtigung am Montagmittag.

So soll auch der alte Teil des Feldwegs in Richtung Dorf bis zu der Stelle, an der aktuell die Absperrung steht, in Ordnung gebracht werden. Neue Straßenlaternen mit „mitlaufendem“ und insektenfreundlichem Amber-Licht werden den neuen Teil beleuchten. Zudem werden die bislang unbefestigten Stellflächen oberhalb des Garagenhofs befestigt. Die Gesamtkosten für dieses Projekt in Tönisberg liegen ohne Grundstückserwerb laut Stadt bei 130 000 Euro.

Mit Bauarbeiten geht es danach in Tönisberg übrigens weiter. Im Frühjahr sollen die Arbeiten für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestelle Moränenstraße beginnen.

(biro)