Kempener Kultur wird teurer
Am Samstag beginnt der Abo-Vorverkauf für das neue Kulturprogramm der Stadt. Künftig drei Euro mehr für Klassik.
Kempen. Wer gerne lacht, muss schnell sein: „Die Comedy- und Kabarett-Reihe war in der vergangenen Saison innerhalb von zwei Wochen ausverkauft“, sagt Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese. Zusammen mit ihrem Stellvertreter Martin Klappheck und Bürgermeister Volker Rübo stellte sie nun die Inhalte der Kempener Kul-tursaison 2014/2015 vor — vom vielversprechenden Kreativ-Nachwuchs bis zum Künstler von Weltrang ist alles dabei.
Der Abo-Vorverkauf beginnt am Samstag. Einzelkarten gibt es ab 23. August. „Ohne unsere starken Partner wäre so ein vielfältiges, in sieben Reihen unterteiltes Programm gar nicht machbar“, betont Rübo. Dazu gehören das Kultursekretariat Gütersloh, die Kunststiftung NRW, der Kulturraum Niederrhein, Förderkreis Kultur und Wirtschaft, die Stadtwerke, der WDR sowie ein Steuerberater-Büro.
Der Erfolg gibt den Machern Recht: 1200 Abonnenten zählt das Kempener Kulturjahr derzeit. Und die empfehlen die Veranstaltungen gerne weiter. Neben Werbung ist das der wichtigste Erfolgsgarant. Kultur kostet. Und wirft nur bei „Kabarett und Comedy“ einen Gewinn ab.
Bezuschusst werden die Reihen Jazz, Kultur für Kinder sowie Weltmusik. Letztere findet vier statt bisher fünf Mal statt. „Abgespeckt wegen geringer Nachfrage“, begründet das Friese. Städtische Zuschüsse gibt es beim Kulturbetrieb nicht. Wohl aber eine Preiserhöhung von drei Euro pro Konzertkarte im Bereich Klassik. Die Reihe „Klavier extra“ kostet ab sofort zwei Euro mehr pro Karte. Trotzdem: „Unser Angebot befindet sich in einem attraktiven preislichen Umfeld“, sagt die Kulturamts-Chefin.
Zum Inhalt: Comedy- und Kabarettfreunde dürfen sich auf acht (Doppel-)Abende — je Montag und Dienstag im Forum St. Hubert — freuen. Richard Rogler (15./16. September) gastiert mit „Das müssten Sie mal sagen, Herr Rogler!“ dort, Werner Brix (20./21. Oktober) fährt „Mit Vollgas zum Burnout“. „Gerangel unterm Weihnachtsbaum“ liefern sich Horst Blue und Clozy Haber (8./9. Dezember), und Thomas Freitag (19./20. Januar) ist „Der kaltwütige Herr Schütthöffel“. Felix Janosa (23./24. Februar) befindet sich „In der Hitfabrik“, Volker Weininger (23./24. März) titelt „Euer Senf in meinem Leben“. Michael Elsener (20./21. April) findet „Schlaraffenland — Da kann ja jeder kommen“, und als „The Living Paper Cartoon“ betritt Ennio Marchetto (8./9. Juni) die Bühne.
Höhepunkte beim Jazz sind unter anderem das Trio Reijseger-Fraanje-Sylla am 1. Oktober. Die Drei mixen Jazz, afrikanische Musik und klassische Elemente. Weltmusik kommt diesmal aus Rumänien, Simbabwe, Mosambik und Israel. „Kultur für Kinder“ umfasst Konzerte, Figurentheater und Schauspiel.
Im Bereich „Klassik“ sticht das Gastspiel des „Hilliard Ensembles“ hervor, das auf seiner Abschiedstour anlässlich des 40-jährigen Bestehens in Kempen Station macht. „Dieses Ensemble war bereits vier Mal bei uns zu Gast“, sagt Michael Klappheck.
Er freut sich auf „eine tolle Saison“ und viele Gäste. Die können sich ab Samstag ein oder mehrere Abos sichern.