Niers-Geflüster Königin-Residenz wird geschmückt
Die Arbeiten fürs Schützenfest in Mülhausen sind in vollem Gange. Außerdem: Spannung im Café, Schüler mit Herz für Tiere.
Grefrath. In Mülhausen wird schon kräftig gezimmert. Die St. Heinrich- und St. Vitusschützenbruderschaft feiert ihr 350-jähriges Bestehen und baut dazu einen Bogen für das Königshaus, in dem erstmalig eine Königin residiert. Königin Petra Volgmann von der Johannes-Girmes-Straße in Oedt hat für das Fest acht Hofdamen an ihrer Seite; ihr Ehemann Frank Volgmann fungiert beim Schützenfest als General. Auftakt zum Fest ist das Prunkbaumsetzen am Freitag, 19. Juni,. Beendet wird es am Mittwoch, 24. Juni, mit der Verbrennung des Kirmesmännchens. Mehr Details folgen kurz vor der großen Sause.
„Abspann für die Video-Box“ titelte vor einigen Monaten der Flüsterer. Seitdem steht das Haus an der Mülhausener Straße 26 leer. Das soll bald vorbei sein. René Reuter von Fabri & Reuter Immobilien hat das Haus sowie das rechts daneben gekauft. Beide sollen abgerissen werden und für zwei Sechs-Familienhäuser Platz machen. Insgesamt stehen für die zweieinhalbgeschossigen Neubauten 1538 Quadratmeter zur Verfügung. Es sollen vermehrt Zweizimmer-Wohnugen à 65 Quadratmeter entstehen. Altengerecht sollen sie werden, so Reuter, mit Aufzug „großzügigen Balkonen, energiesparend gebaut und mit Garagen“, sagt Reuter. Er schätzt, dass er im letzten Quartal des Jahres mit den Arbeiten anfangen kann.
Nachdem die Grefrather Pfadfinder von den verheerenden Folgen des Erdbebens in Nepal gehört hatten, haben sie überlegt, wie sie helfen können. Und so stiegen mehr als 50 Pfadfinder des Stammes Dorenburg auf ihre Räder und suchten „Kilometerpaten“. Diese sollten für jeden gefahrenen Kilometer einen bestimmten Betrag zahlen. Für die Jüngeren wurde eine Wegstrecke von 13 Kilometern und für die Älteren eine Strecke von 15 Kilometern angesetzt. Insgesamt kamen so 2060,20 Euro zusammen und konnten der action medeor in Tönisvorst übergeben werden.
Dorenburg-Schüler sind jetzt Paten. Die Jugendlichen gehören zur Projektgruppe „Artenschutz“, die von Astrid Conen und Michael Niemeier geleitet wird. Darin beschäftigten sich die Schüler mit der Rettung vom Aussterben bedrohter Tierarten, insbesondere des Humboldtpinguins. Da im Laufe des Projektes auch Geld erwirtschaftet wurde, konnte nun eine Patenschaft für die bedrohte Pinguinart im Krefelder Zoo übernommen werden. Stolz überreichten die Kinder das Geld für die Patenschaft. Bei der Übergabe erhielten sie eine Urkunde und durften die Vögel mit Fischen füttern.
Und der Gewinner ist — das Team Langer. Angelique Schneider und Kevin Langer aus Grefrath haben die Herausforderung, den Garten ihrer Nachbarin Silke Mommers neuzugestalten, gelungen umgesetzt. Der Flüsterer berichtete vor zwei Wochen an dieser Stelle über die ZDF-Sendung „Der Nachbar in meinem Beet. Duell am Gartenzaun“, in der am Sonntag die Grefrather zu sehen waren. Mit einigen Hilfskräften und einem eigenen Landschaftsarchitekten rückten die Grefrather im jeweils anderen Garten dem Wildwuchs zu Leibe und schufen zwei unterschiedliche grüne Oasen. Juror Werner Küsters begründete seine Entscheidung für das junge Paar mit guten Ideen für Details und hob besonders den Sonnenschutz für den Sitzplatz hervor, der von einem Baum mit rechteckiger Krone kommt. Zusätzlich zur Ehre des Gewinners erhielten die beiden Grefrather noch 2500 Euro.
Und noch eine Fortsetzungs-Geschichte aus dem letzten Niers-Geflüster. Es geht um das Harmonium aus der alten Grefrather Friedhofskapelle. Dieses sollte, so der Wunsch eines Fördermitglieds des Oedter Altenheims, dort eine neue Heimat finden. Und so ist es bereits geschehen, nachdem Bürgermeister Manfred Lommetz geklärt hatte, ob das Musikinstrument überhaupt der Gemeinde gehört. Dem ist so. Bauamtsleiter Michael Räppel hat im Zuge der Nachforschungen herausbekommen, dass das Harmonium aus dem Jahr 1947 stammt. „Wir besitzen noch die original Garantieurkunde und entsprechende Prospekte“, so Räppel. Inklusive Manualabdeckung und Orgelbank hat das Instrument damals 2850 Mark gekostet. Anfang der 90er Jahre sei das Harmonium einmal überholt worden, „weil schon damals Klage über die nicht mehr vorhandene ,Reintönigkeit’ geführt wurde“, so der Bauamtsleiter weiter. Jetzt will der Förderverein dem Gerät wieder zum Wohlklang verhelfen, damit es im Raum der Stille bei Gottesdiensten zum Einsatz kommen kann.
Nach der stimmungsvollen Premiere im vergangenen Jahr laufen die Vorbereitungen für das Burg Uda Lauf-Spektakel auf Hochtouren. Der TuS Oedt und die Perspektiven für Oedt laden für den 5. September zu einem bunten Mix aus Sport und Kultur im Schatten des Oedter Wahrzeichens ein. Auf Breitensportler und Zuschauer warten Bambini-Lauf über 600 Meter, ein 2,2-Kilometer-Jugend- und Fünf-Kilometer Jedermann- sowie ein Stundenlauf, der insbesondere für Familien, Schulklassen und Hobbyteams maßgeschneidert ist. Dazu soll es ein Rahmenprogramm geben. Nähere Infos und Anmeldung sind per E-Mail möglich bei: angelika.kappenhagen@tus-oedt.de oder im Internet: www.tus-oedt.de
Nach „Explosiv blühen“ lädt Morena Hommel wieder zu einer Kulturveranstaltung in ihre Scheune „Kunst und Kulturelles“ in Mülhausen ein. Vicente Patíz spielt am 26. Juni ein Konzert mit 42-saitiger Harfengitarre unter dem Titel „Tierra — Sounds of Nature“. Der Multiinstrumentalist, Gitarrist und Entertainer Patíz schafft mit Gitarren, Didgeridoo, Percussion und einer eigens für ihn entwickelten Harfengitarre eine fast unerschöpfliche Bandbreite an Klangwelten, die von Flamenco bis Jazz und Weltmusik reichen. Das zumindest versprechen die Veranstalter. Mit seinem lockeren und charmanten Entertainment verstehe es der Künstler, sein Publikum zu fesseln und lasse die Zuhörer die Welt durch seine Augen sehen. Dabei entführe er an die Traumstrände Italiens und Spaniens oder beschreibe schöne Momente und Abenteuer in Australien und holt das Meer ins Konzert. Dieses beginnt um 20 Uhr. Der Eingang zur Scheune ist neben dem Haus Hauptstraße 53. Karten zu zwölf Euro können unter Tel. 0176/6303 1579 vorbestellt werden.
Jetzt wird es spannend: Am 17. Juni präsentiert Vera Nentwich ihren neuen Krimi in ihrer Heimatstadt und dem Ort, an dem die Geschichte ihres Buches beginnt, der Bäckerei Oomen am Deversdonk. Das Buch erzählt von Biene Hagen und Judith Schöller, dem Starmodel aus Grefrath, das ihren Heimatort besucht. Als die beiden an der Bäckerei zusammentreffen, kommt es zum Streit. Schließlich sind sie seit 20 Jahren in Feindschaft verbunden. Zwei Tage später liegt Judith tot im Teich und ausgerechnet Biene findet sie. Nun ist sie die Hauptverdächtige. Es gibt nur einen Weg, ihre Unschuld zu beweisen: Sie muss den wahren Mörder finden. Ob ihr Ex-Freund und Polizist Jochen oder der sexy aussehende Verlobte von Judith Jago Diaz Fernández dabei eine Hilfe sind? Nentwich, 55 Jahre alt, wuchs in Grefrath auf und lebt heute in Willich. Die Buchvorstellung beginnt um 19.30 Uhr — Interessierte sind willkommen. www.vera-nentwich.de