Freilichtmuseum Dorenburg Gartenschau: Ein Meer von Blumen und Blüten

Blumen, Pflanzendoktor und Friesenpferde bot die „Garten Leben“ Schau in Grefrath.

In den sonnigen Momenten konnten die Besucher die Blütenpracht noch mehr genießen. Foto: Friedhelm Reimann

Grefrath. Das sehr durchwachsene Wetter sorgte zwar dafür, dass weniger Besucher als in den Vorjahren zum Markt „Garten Leben“ ins Freilichtmuseum Dorenburg kamen. Diejenigen, die sich von dunklen Wolken nicht hatten abschrecken lassen, wurden für ihre Entscheidung reich belohnt: Das Areal des Freilichtmuseums war wieder eine ideale Kulisse, um alles zu präsentieren, was vor allem mit Garten, aber auch mit Kunsthandwerk und Wohnen zu tun hat. Und immer wieder wurde trotz einsetzender Regenschauer deutlich: Der Sommer ist da.

Bei den Damen mit Hut herrschte trotz des Wetters gute Laune. Foto: Friedhelm Reimann

Anke Peters aus Wuppertal, die „Garten Leben“ mit ihrer Agentur Open Mind zum achten Mal organisiert hatte, war schon ein wenig enttäuscht wegen des schlechten Wetters und der daraus resultierenden geringeren Besucherzahl. Dabei hatte sie einiges getan, um für ein unvergessliches Erlebnis zu sorgen, für eine Auszeit vom Alltag. Die einmalige Atmosphäre rund um die Dorenburg wusste sie geschickt zu verstärken, etwa, indem sie eine Friesenpferdeshow eingekauft hatte. In barockem Outfit präsentierten die Reiter ihre prachtvollen Tiere.

Gartenschau: Blumenpracht im Freilichtmuseum Dorenburg
25 Bilder

Gartenschau: Blumenpracht im Freilichtmuseum Dorenburg

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Franz Beckers hatte als Pflanzendoktor durchgehend Sprechstunde. Und er hatte Tiere in einem Glas parat, die im Gegensatz zu den imposanten Friesenpferden als ausgesprochene Schädlinge gelten und Gartenbesitzer zur Verzweiflung bringen können: „Der Buchsbaumzünsler kommt aus China — die Raupe kann binnen kürzester Zeit eine Buchsbaumhecke ruinieren“, erklärte der Pflanzendoktor, der aber auch ein Gegenmittel verriet: Der Wirkstoff Bacillus thuringiensis macht den Schädlingen den Garaus. Ein weiterer Tipp des Experten aus Bonn: „Rhododendron braucht einen sauren Boden, er wird am besten in Torf gepflanzt.“

Das weiß Bernhard Brückner aus Grefrath schon lange. Der Garten- und Landschaftsbauer hatte einen kompletten kleinen Garten geschaffen, mit gepflastertem Aufenthaltsbereich, aber auch mit jeder Menge Blumen und prächtig blühendem Rhododendron. Er hatte Fertigrasen verlegt, einen lauschigen, überdachten Platz geschaffen und zeigte anhand von Fotos, was er noch so drauf hat.

Während es regnete, bot sich ein Besuch in der Dorenburg an: Die Panama-Strohhüte von Uschi Meißner aus Bonn erinnerten daran, dass der Sommer unmittelbar bevorsteht, die Strandkörbe machten Lust auf einen Urlaub an der Nordsee. Barbara Bismark aus Krefeld bot als eine von 110 Ausstellern in Holzvitrinen kleine Kostbarkeiten wie Ringe feil, die im Wesentlichen aus wertlosen Materialien bestehen. Ein besonderer Hingucker ist ihre Vase, die aus einem mit Epoxydharz verstärkten Luftballon besteht. Rita Peters aus Neuss hat lustige Fantasiefiguren geschaffen, die es auf Postkarten ebenso gibt wie auf Kopfkissen, wo sich die Figur als „Schlafmütze“ outete.

Hellwach wurden vor allem Männer an dem Stand, wo britische Nobelsportwagen gezeigt wurden. Aber es waren vor allem die vielen kleinen Dinge, die die Besucher erfreuten: Ausgefallene Angebote wie die seltenen Pflanzen von Diana van Diemen aus Anrath, die neben rund 200 anderen Arten die Sizilianische Kamille und die Prachtnelke mitgebracht hatte. Und einen ferngesteuerter kleinen Elefant auf einem Dreirad, der mutig die Besucher ansprach