Schnee und Glatteis im Kreis Viersen Großeinsatz für den Winterdienst
Kreis Viersen · Am Mittwoch sollen bis zu zehn Zentimeter Schnee im Kreis Viersen fallen. Der Winterdienst steht parat.
(svs/mrö) Für viele Autofahrer, aber auch andere Verkehrsteilnehmer, stellen die aktuellen Witterungsbedingungen durchaus eine Herausforderung dar. Zwar hat der Deutsche Wetterdienst am Dienstagmittag die ausgerufene Warnstufe Orange wegen starker Schneefälle für den Kreis Viersen wieder aufgehoben, dennoch sollen an diesem Mittwoch Glatteis und Schnee das Fortkommen erschweren. Bis zu zehn Zentimeter Schnee könnten im Kreis Viersen fallen.
Die Bezirksregierung Düsseldorf stellt Eltern von Schülern frei, ob sie ihr Kind zur Schule schicken. „Die Wettersituation kann örtlich sehr unterschiedlich sein“, erklärte eine Sprecherin. „Eltern können deshalb selbst entscheiden, ob der Schulweg zumutbar ist. Sollten Eltern ihre Kinder nicht zur Schule schicken, ist die Schule umgehend zu informieren.“
So manche Fahrt, speziell mit dem Rad, und mancher Fußweg kann zur Rutschpartie geraten. Diese Erfahrung mussten am Montagabend und in der Nacht zu Dienstag etliche Autofahrer machen, es kam zu mehreren Glatteisunfällen im Kreis. „Zwischen 21 Uhr am Montag und 3 Uhr am Dienstag wurden acht Haupt- und zehn Nebentouren gefahren“, berichtet Viersens Stadtsprecher Frank Schliffke. „Auslöser war der einsetzende Schneefall. Bei der Hauptstreuung wurden die wesentlichen Fahrbahnen im Stadtgebiet mit einem Feuchtsalzgemisch behandelt. Hier waren zwölf Mitarbeitende im Streudienst, zwei in der Werkstatt und ein Einsatzleiter aktiv.“ Eine Einsatzleiterin und 46 weitere Kräfte bildeten die Handtruppen. Sie streuten Geh- und Radwege mit Sand ab. Seit 7.30 Uhr war am Dienstag ein weiteres Streufahrzeug unterwegs. Schliffke: „Dieses Fahrzeug kümmert sich nach Bedarf um einzelne Schwerpunkte.“
Beim Kreis Viersen ist man entspannt: „Der Kreis Viersen ist jederzeit in der Lage, die Anzahl der Einsatzkräfte zu erhöhen und weitere Rettungswagen einzusetzen, sollte Bedarf bestehen“, erklärte Sprecherin Julia Vieth. Der Winterdienst sei auf den Kreisstraßen in drei Fahrbezirke eingeteilt. „Bei besonderen Schneelagen wird ein zusätzliches Fahrzeug eingesetzt und die Kreisstraßen werden in vier Fahrbezirke unterteilt, um die Anzahl der Umläufe zu verringern“, erklärte die Sprecherin. „Das Salzlager ist ausreichend gefüllt, und die turnusmäßig bestellten Nachlieferungen sind bereits im Zulauf.“ Die Winterdienstfahrzeuge seien mit Räumschildern ausgerüstet.
Ein hochmoderner Walzenstreuer ist im Winterdienst Einsatz
In den vergangenen Jahren wurden bei Wintereinbrüchen in manchen Kommunen Salz und anderes Streugut knapp. Wie sieht es aktuell aus? Grundsätzlich sehen sich die Kommunen gut vorbereitet. „In unserem Silo sind aktuell noch rund 29 Tonnen Salz. Das Fassungsvermögen beträgt 50 Tonnen. Wir haben seit 1. November insgesamt rund 48 Tonnen verbraucht. Damit sehen wir uns gut aufgestellt“, sagt Grefraths Stadtsprecherin Ulrike Gerards. Ähnlich sei die Situation in Tönisvorst. Hier sagt Sprecherin Catharina Perchthaler: „Wir haben im Bauhof aktuell 20 Tonnen eines abstumpfenden Mittels auf Lager. Pro Tag verbrauchen wir an Tagen wie heute ungefähr 800 Kilogramm.“ Die Stadt Tönisvorst habe den Winterdienst aber an ein Unternehmen ausgelagert. Besonders gut aufgestellt ist Willich. „Seit Winteranfang haben wir rund 25 Tonnen verbraucht. Unser Bestand liegt bei 140 Tonnen. Man kann sagen: Das reicht“, sagt Sprecher Michael Pluschke.
Willich hat denn auch mit 35 Mitarbeitern die meisten im Einsatz. Diese sind ab 2 oder 3 Uhr Morgens, bei besonders schwierigen Lagen schon ab 22 Uhr am Abend unterwegs.
In Grefrath beginnt die Räumung an schneereichen Tagen um 3.30 Uhr mit drei Fahrzeugen, eines davon für Radwege. Tönisvorst informiert nicht zur Zahl der eingesetzten Mitarbeiter durch das beauftragte Unternehmen. Allerdings sei ein hochmoderner Walzensteuer im Einsatz, der das Streugut besser verteile, als das bei herkömmlichen Fahrzeugen der Fall sei.