Mehr als drei Hektar Fläche brennen in Grefrath Landwirte helfen Feuerwehr bei Brand in Vinkrath

Grefrath · In Vinkrath brannten am Montag über drei Hektar Gras und Wald. Landwirte rückten mit Güllefässern voller Löschwasser an.

Landwirte halfen der Feuerwehr am Montag.

Foto: Günter Jungmann

. (biro) Mit Hilfe örtlicher Landwirte ist es der Freiwilligen Feuerwehr in Grefrath am Montag gelungen, einen größeren Flächenbrand rasch unter Kontrolle zu bekommen. Gegen 10.50 Uhr wurde der Löschzug Grefrath, dem Wehrleute aus Grefrath und Vinkrath angehören, zu einem Flächenbrand an der Straße An der Paas in Vinkrath gerufen. Als die ersten Wehrleute eintrafen, stellten sie fest, dass rund drei Hektar Grasfläche sowie etwa ein halber Hektar Wald brannten – daraufhin wurde der Löschzug Oedt mit den Wehrleuten aus Mülhausen hinzugerufen. Insgesamt waren 27 Wehrkräfte mit acht Fahrzeugen im Einsatz, um den Flammen Einhalt zu gebieten.

Starke Unterstützung gab es dabei von Landwirten, die ihre Güllefässer mit Wasser befüllt hatten. Ein Landwirt stellte außerdem seine Beregnungsanlage zur Verfügung. „Die Landwirte sind bei solchen Einsätzen eine große Hilfe“, berichtet Grefraths Wehrsprecher Edmund Laschet.

„Diese großen Mengen Löschwasser, die da in Güllefässern herbeigeschafft werden, helfen uns sehr.“ Ebenso trugen Landwirte mit ihren Maschinen zur Brandbekämpfung bei, indem sie die Erde umgruben, auf der sich der Flächenbrand entwickelt hatte. „Dadurch lassen sich Schneisen schlagen, damit sich die Flammen nicht weiter ausbreiten können“, erklärt Laschet, „außerdem werden durch das Umgraben die Flammen erstickt.“

Noch bis zum Nachmittag hatte die Wehr eine Brandwache An der Paas installiert, um möglicherweise wieder aufflammende Glutnester zu löschen. Zwischendurch rückte ein Fahrzeug der Grefrather Wehr zu einem kleineren Brand in einer Garage an der Straße Tetendonk aus, konnte das Feuer dort aber schnell löschen.

Eindringlich warnt die Feuerwehr aktuell davor, glimmende Zigaretten oder Glas, etwa von Flaschen, in Wald und Wiese zu werfen, ein Lagerfeuer zu entfachen oder in der freien Natur zu grillen. Denn Wälder und Böden sind trocken, mit Regen ist auch für die kommenden Tage nicht zu rechnen.

Der Graslandfeuerindex, der die Feuergefährdung von offenem Gelände mit abgestorbenem Wildgras und ohne grünen Unterwuchs beschreibt, liegt derzeit bei Stufe 4 von fünf möglichen Stufen. Stufe 1 beschreibt eine sehr geringe Gefahr, Stufe 5 eine sehr hohe Gefahr – die hohe Gefahr bleibt nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes auch für die kommenden Tage bestehen. Durch die anhaltende Trockenheit steigt auch die Gefahr von Waldbränden: Derzeit zeigt der Waldbrandgefahrenindex für die Region noch die Warnstufe Orange (Stufe 3), zum Wochenende hin rechnen die Experten mit Warnstufe Rot (Stufe 4).

(biro)