Lobberich: Pfarrer fastet für eine Welt ohne Atomwaffen
Engelke schlägt sein Lager vor dem Tor zum Jagdbomber- Geschwader auf.
Lobberich/Cochem. Für eine Welt ohne Atomwaffen demonstriert der Lobbericher Pfarrer Matthias Engelke (Foto) von Freitag bis Montag mit einer Fasten-Aktion. Sein Zelt schlägt er am Haupttor des Jagdbomber-Geschwaders 33 in Büchel bei Cochem auf. Dort soll das einzige Atomwaffenlager Deutschlands sein.
Engelke kennt sich dort aus: von 1997 bis 2001 war er Militärpfarrer. Leo Petersmann, ein Freund des evangelischen Pfarrers, wird zeitgleich vor dem Reichstag in Berlin öffentlich fasten.
Hintergrund der Aktion ist der Jahrestag des Atombomben-Abwurfs über der japanischen Stadt Hiroshima am 6. August 1945. Parallel zu den Gedenkfeierlichkeiten im Hiroshima-Memorial-Park gibt es um 20 Uhr vom Haupttor des Jagdbomber-Geschwaders 33 aus eine Kerzenwallfahrt mit Liedern und Gebeten. Diese organisiert Engelke, der Sprecher des Initiativkreises gegen Atomwaffen ist. Ziel der Wallfahrt ist der Marktplatz-Brunnen in Cochem.
Der Wallfahrt schließt sich das viertägige öffentliche Fasten an. In dieser Zeit sind zwei Andachten am Haupttor geplant: Am Freitag um 8.15 Uhr und am Montag um 11.02 Uhr. Davor erklingt jeweils eine Sirene - zum Zeitpunkt des Atombomben-Abwurfs auf Hiroshima und Nagasaki vor 65 Jahren. Seit 2002 organisiert Engelke jährlich solche Aktionen.