Altstadt-Geflüster Kempen freut sich schon aufs Altstadtfest
Kempen · Am nächsten Wochenende wird wieder gefeiert. Außerdem erinnert sich der Flüsterer an Hannelore Elsner.
Feiern – das können die Kempener bestens. Und von Freitag, 3. Mai, bis Sonntag, 5. Mai, haben sie und viele auswärtige Gäste wieder die Gelegenheit dazu. Das Altstadtfest steht an und in seinem Zuge wie immer die Highland-Games auf der Burgwiese. „Das Altstadtfest in Verbindung mit den Highland-Games ist eine Erfolgsgeschichte. Es gibt wenig Anlass, an dem Konzept etwas zu ändern“, sagte Werbering-Vorsitzender Armin Horst jüngst bei der Mitgliederversammlung. Nun – eine gute Woche vor dem Start – stecken Werbering und Veranstalter „X-Dream“ mitten in den letzten Vorbereitungen. Wie in Vorjahren wird der Buttermarkt das Herzstück der Veranstaltung bleiben. Die Gäste werden dort beim Feiern bestens mit Live-Musik unterhalten. Hinzu kommt eine Mischung von Händlern aus verschiedenen Angeboten auf den anderen Altstadt-Straßen. Nicht zu kurz kommt nach Angaben des Werberings auch das gastronomische Angebot.
Highlander an der Burg
Die Highlander um ihren „Häuptling“ Manni Mühlenhaus werden die Wiese an der Burg wieder zur schottischen Wettkampfstätte machen. Profis und Amateure versuchen sich Samstag und Sonntag in verschiedenen Disziplinen. Es werden Baumstämme fliegen und Kugeln gehoben. Dazu gibt es schottische Klänge und einen kleinen Mittelaltermarkt. Die Dudelsäcke werden auch immer wieder auf dem Buttermarkt zu hören sein. So gibt es Samstagmorgen wieder den Einmarsch der Teilnehmer und an beiden Tagen diverse Siegerehrungen.
Geschäfte am Sonntag geöffnet
Bleibt noch die Frage nach den Öffnungszeiten. Los geht es am Freitag, 3. Mai, auf dem Buttermarkt von 19 bis 22.30 Uhr. Weiter geht es am Samstag, 4. Mai, von 11 bis 20 Uhr (Buttermarkt bis 23.30 Uhr). Am Sonntag, 5. Mai, ist dann noch einmal von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Dann kann man auch in den Geschäften der Altstadt shoppen. Am verkaufsoffenen Sonntag sind die Türen der Läden von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Sechs Mal Gold für Fander
In der Fleischerei Fander an der Judenstraße 9 geht’s meist um die Wurst. In dieser Meldung über den Familienbetrieb ist diese Formulierung aber durchaus sportlich zu verstehen. Fander stellte sich nämlich gemeinsam mit vielen anderen Betrieben nun einem europäischen Wettkampf in Roermond. Auf das Ergebnis darf die Familie Fander durchaus stolz sein. Die Expertenvereinigung „Confrérie des Chevaliers du Goûte Andouille de Jargeau – Grand Baillage des Pays-Bas“ zeichnete gleich sechs Fander-Würste mit Gold aus. Den Kochschinken, den geräucherten Meisterschinken, die Schinkenwurst, die geräucherte Mettwurst, die Rostbratwurst und die Delikatesse-Leberwurst aus Kempen fanden die Jurymitglieder besonders gelungen. Der internationale Wettbewerb der niederländischen Confrérie darf sich zu den meist frequentierten seiner Art zählen. Das zumindest berichtet ein Magazin der deutschen Fleischwirtschaft. Beim 39. Wettstreit hatten die Juroren über 3000 Produkte von mehr als 250 Teilnehmern unter die Lupe genommen. Dabei waren vermehrt internationale Spezialitäten auf den Tischen der Prüfer. 75 Prozent wurden mit „Gold“ bewertet.
Als die Elsner in Kempen war
Tief berührt reagierte die deutsche Film- und Theaterwelt in dieser Woche auf den Tod von Hannelore Elsner. Die 76-Jährige war ohne Frage eine der größten deutschen Schauspielerinnen der vergangenen Jahrzehnte. Und auch in Kempen erinnert man sich gerne an ihr Können. Im November 2017 begeisterte die Elsner an der Seite des weltbekannten Pianisten Sebastian Knauer das Publikum. An diesem Klavierabend ging es um Bettina von Arnim (1785-1859) und Ludwig van Beethoven (1770-1827), die sich „in einem Weltmeer von Harmonie“ bewegen sollten. Die Protagonisten waren Knauer am Flügel und Elsner in der Rolle der Bettina von Arnim. „Elsner lässt sie mit ihrer Rezitation so lebendig werden, dass man sich in jene Tage in Wien versetzt fühlen kann. Bettinas Verehrung des großen Meisters, ihre Sehnsüchte und Empfindsamkeit als ,Kind’ der Romantik, ihr Engagement für Ausgegrenzte und Benachteiligte, das sie als Schriftstellerin in späteren Jahren nach dem Tode ihres Ehemanns Achim von Arnim bestimmen sollte, kommen in den Zitaten zur Sprache.“ So lautete das Fazit der WZ. In diesem Sinne: Ruhe in Frieden, Hannelore Elsner.