Oedt: Die Sanierung der Albert-Mooren-Halle wird konkreter Albert-Mooren-Halle: Den „Kollateralschaden" beseitigen
Oedt · Die Sanierung der Albert-Mooren-Halle wird konkreter. Bürgermeister Schumeckers hat im Bauausschuss die Pläne vorstellt.
Die Sanierung der Albert-Mooren-Halle steht schon länger auf der Agenda der Gemeinde. Im Bauausschuss wurde am Montagabend in der Aula der Sekundarschule deutlich, dass es von den Vorüberlegungen jetzt in Richtung Verwirklichung geht. Bürgermeister Stefan Schumeckers (CDU) erläuterte im Gremium die Pläne zur Modernisierung des Objekt.
Den haustechnischen Zustand mit Lüftung, Elektronik und Sanitär nach 50 Jahren Bestand bezeichntete er recht drastisch als „Kollateralschaden“. Noch dazu habe der Zustand des Gebäudes bei dem Starkregen in der Nacht zu Samstag gelitten. „Es ist vermehrt Wasser eingetreten, das Bauamt hat die Schäden aufgenommen.“
Der Förderantrag muss
bis September gestellt werden
Die Sanierung soll im Rahmen des Integrierten Städtebauliche Entwicklungskonzepts (ISEK) des Bundes verwirklicht werden. Bis zum September muss der Förderantrag gestellt werden, weswegen man jetzt „richtig viel Energie“ reinstecken müsse, sagte der Verwaltungschef.
Aus diesem Grund hat die Gemeinde in Sachen Hochbau das HJP-Planungsbüro aus Aachen und bei der Haustechnik „HI-Plan“ aus Grefrath mit eingespannt. Auch ein Sachverständigenbüro war in Sachen Gastronomie beratend tätig. Der Brandschutz wird von der Verwaltung abgedeckt.Der Pächter sei in die Planungen mit eingebunden.
Veränderungen soll es nur im „inneren Baukörper“, aber nicht außen geben. Das sei viel zu aufwändig, passe nicht zum städtischen Baukonzept und das Gesamtbudget sei dafür einfach „sehr, sehr knapp“, so Schumeckers.
Der vieleckige Charakter der Räume soll verändert werden. Sie sollen zu großen Rechtecken umgestaltet werden, „auch um den Ansprüchen von Technik und Gastronomie zu genügen“. Die Kegelbahnen sollen von zwei auf drei ausgebaut werden. Außerdem sind zwei neue Treppen mit einem Lift vorgesehen. Und die Toilettenanlage soll vom Erdgeschoss in den Keller verlegt werden.
Für die Haustechnik sei ein „komplett neues Konzept“ vorgesehen, dass „energetisch auf dem neuesten Stand“ sein soll. Beleuchtung und Ton dahingehend verbessert werden, dass auch Künstler die entsprechende tontechnische Qualität in der Halle vorfinden.
Deutlich mehr
Multifunktionalität vorgesehen
Die Halle soll von der Idee her insgesamt multifunktionaler angelegt sein. Dabei sollen die Interessen von Vereinen und Jugendlichen angemessen Berücksichtigung finden. Man sei da im Erkundungsverfahren, welcher Anteil an dem Gebäude für das Allgemeinwohl und wie viel für die private Gastronomie vorgesehen sein soll. Angedacht ist ebenfalls, die Empore mit Sitzplätzen zu belegen, zu erweitern sowie einen zweiten Rettungsweg anzusetzen. Der Regieraum soll komplett beseitigt werden.
Die Rettungswege sollen insgesamt kürzer und breiter ausfallen, um auch für Menschen mit Einschränkungen eine eigenständige Rettung möglich zu machen. Auch das Sicherheitsniveau mit Beleuchtung und akustischen Warnhinweisen soll deutlich besser werden.
Zu den Kosten wollte sich der Bürgermeister im Ausschuss nicht konkret äußern. Auf WZ-Anfrage nahm er eine grobe Schätzung vor. Demnach wird das Projekt „mit Sicherheit die 2,5 Millionen reißen“. Schumeckers geht davon aus, dass der Förderbescheid im Februar oder März nächsten Jahres vorliegen wird. Im Anschluss daran werden die weiteren Planungsschritte an Dritte weitergeben, dafür dann eine europaweite Ausschreibung vorgenommen. „Wir machen nur die vorbereitenden Studien.“ Die Investitionen, da gab sich Schumeckers sehr sicher, würden sich „über die Jahre amortisieren.“