Oedt: Nachwuchs-Läufer setzen aufs Tempo
Bei der 28. Auflage gingen 224 Sportler an den Start. Davon war die Hälfte unter 18 Jahren.
Oedt. "Jetzt bin ich gut aufgewärmt", stellt Noah fest und wartet darauf, dass es endlich losgeht. Der siebenjährige Oedter mit der Startnummer 320 hat fleißig in der Turnhalle für diesen Tag trainiert und freut sich auf die 600 Meter-Strecke, die vor ihm liegt. Noah war einer von 126 Bambini und Schülern, die am 28. Oedter Straßenlauf teilnahmen.
Der findet traditionell am ersten Oktoberwochenende statt und begeistert Jung und Alt: "Wir wollen die Menschen in Bewegung bringen, ihnen guten Breitensport bieten", sagt Holger Falk, Pressesprecher beim veranstaltenden TuS Oedt. Dazu müsse man nur von der Couch aufstehen und dann rein in die Laufschuhe - eben ganz ohne Wettkampfdruck.
Zwar meldeten sich in diesem Jahr zwei trainierte Marokkaner an, die sich für die Zehn Kilometer-Distanz die 31-Minuten-Marke gesetzt haben. Doch waren es die Oedter, die bei Jedermann-Lauf (fünf Kilometer) und Hauptlauf (zehn Kilometer) für rege Beteiligung sorgten.
Zurück zu Noah und seinen Altersgenossen: "Alle bis hinter die Startlinie, bitte, und nicht schubsen", weist eine Helferin vom TuS die Jungen an. Markus Hückelhoven zückt die Startpistole, ein lauter Knall ertönt. Schon laufen die Bambini beim ersten von insgesamt acht Starts los. Dabei werden sie fleißig von den zahlreichen Zaungästen angefeuert: "Los, ihr schafft das!"
Auch beim zweiten Lauf, der 600 Meter Bambini-Distanz der Mädchen, fährt Joachim Detert auf dem Rad den Läuferinnen vorneweg, weist ihnen den Weg vom Steinfunderweg bis zum Ziel an der Grundschule, Am schwarzen Graben.
Wenige Minuten später hat es Theresa (7) geschafft: Sie durchlief als Erste die Ziellinie, gewann den Lauf. "Die anderen waren einfach zu langsam", sagt sie. Vielleicht lag es aber auch daran, dass sie schon Lauferfahrung hat und bereits in 2009 am Straßenlauf teilnahm.
Vor allem für die jungen Teilnehmer war der Lauf ein schönes sportliches Erlebnis, ganz getreu der Devise "Menschen in Bewegung bringen". Beim Hauptlauf gingen 80 weniger Erwachsene als noch im Vorjahr an den Start.