Pkw-Maut: Bleiben Holländer dann zu Hause?
Der Werbering fürchtet im Fall der Vignetten-Plicht einen Einbruch bei Besuchern aus dem Nachbarland.
Kempen. Die Maut-Pläne den Bürgern in den Ferien zu präsentieren, hält Achim Horst für „einen geschickten Schachzug“. Der Vorsitzende des Werberings hat sich bereits mit den Vorstandskollegen über die Auswirkungen im Falle einer Maut ausgetauscht.
„Ja, wir befürchten auch negative Auswirkungen für Kempen“, sagt Horst auf WZ-Anfrage. Der Werbering rühre intensiv im Grenzgebiet — vor allem in den Niederlanden — die Werbetrommel. Mit zunehmendem Erfolg, wie Händler und Gastronomen in den vergangenen Jahren festgestellt hätten. Vor allem die Feste, wie die Weihnachtsmärkte zögen, Besucher aus den Niederlanden an.
„Kempen wird als Einkaufsstadt wahrgenomen“, sagt Horst. Die schöne Altstadt, der bunte Mix der Geschäfte, das spräche die Niederländer an. „Erst gehen sie shoppen, dann essen“, hat der Werbering-Chef und Gastronom festgestellt. „Wenn die Gäste bei mir im Ellenpoort oder Treppchen sitzen, dann unterhalte ich mich mit ihnen und sie erzählen mir, wie schön Kempen ist.“
Die Stadt Kempen sieht im Gegensatz zu Städten wie Düsseldorf, Neuss und auch Nettetal „zur Zeit keinen Grund, irgendetwas zu veranlassen. Das Thema werden wir in Ruhe angehen“, sagte am Mittwoch Stadtsprecher Christoph Dellmans auf Anfrage. Lee