Kempen Polizei sieht Hunde nicht in Gefahr

Geparktes Fahrzeug an der Berliner Allee sei regelmäßig kontrolliert worden.

Foto: Friedhelm Reimann

Das Schicksal der beiden Hunde, die in der vergangenen Woche immer wieder in einem geparkten Auto an der Berliner Allee gesehen worden sind, bewegt viele WZ-Leser. Über das soziale Netzwerk Facebook und per E-Mail erhielt die Redaktion einige Zuschriften zur Berichterstattung in der Samstagsausgabe. Anwohner hatten sich bei der WZ gemeldet. Nach ihren Angaben steht ein Auto oft den ganzen Tag auf dem Parkplatz am Friedhof. Drinnen sitzen zwei Mischlingshunde. Die Fenster seien rund drei Zentimeter geöffnet und ein Napf mit Wasser sei zu sehen. Trotzdem machen sich die Anwohner — und inzwischen auch viele WZ-Leser — Sorgen um den Zustand der Tiere. Vor allem bei den teils hohen Temperaturen in der vergangenen Woche.

Die Polizei schätzt die Lage für die Hunde als nicht gesundheitsgefährdend ein. Nach dem die Pressestelle am Freitag noch keine Einsätze zu dem Fall im System finden konnte, meldete sich Pressesprecherin Antje Heymanns am Montag mit genauen Angaben zum Vorgehen der Polizei.

Einen ersten Einsatz habe es am Dienstag, 18. Juli, gegeben. Nach dem Telefonanruf einer Kempenerin sei eine Streifenwagenbesatzung gegen 17.30 Uhr zum Parkplatz an der Berliner Allee gefahren. „Eine Überprüfung der Streifenwagenbesatzung ergab, dass das Fahrzeug im Schatten stand und es den Hunden gut ging. Eine danach erfolgte Rücksprache mit dem Halter von Fahrzeug und Hunden ergab, dass der Halter die Hunde mehrmals in der Stunde aus dem Fahrzeug zum Gassigehen lässt. Ein weiteres Einschreiten war nicht erforderlich, da keine Gefahr für die Hunde erkennbar war“, teilte Heymanns gestern mit.

Am vergangenen Freitag erfolgte laut Polizei ein weiterer Anruf der besorgten Kempenerin. „Aufgrund bekannter Sachlage und mehrfacher Kontrolle des Fahrzeugs während der Streifenfahrten ohne Feststellen einer Gefahr in den vergangenen Tagen konnte dieser Einsatz wegen unerledigter priorisierter Einsätze nicht wahrgenommen werden“, so die Mitteilung der Polizei. Bislang sei keine Gefahr für die Tiere noch das Vorliegen einer strafbaren Handlung erkennbar gewesen.

Zurück zu den Reaktionen aus der Leserschaft. Eine Frau meldete sich telefonisch in der Redaktion. Sie bietet dem Halter der Tiere an, sich um die Hunde zu kümmern. „Vielleicht hat derjenige keine andere Möglichkeit. Ich kann mich gerne tagsüber um die Hunde kümmern — kostenlos“, so die Tierfreundin. Der WZ liegen die Kontaktdaten der Frau vor. Sollte sich der Halter bzw. die Halterin angesprochen fühlen, hilft die WZ bei der Vermittlung weiter: Tel. 02152/892 62 24 oder per E-Mail:

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