Schwingboden-Festival: Rock, Soul und Spiele im Freien
Fünf Bands und knapp 700 Besucher sorgten für viel Stimmung im Schwingbodenpark.
Grefrath. Die erste Auflage des „Schwingboden-Festivals“ im Juli vergangenen Jahres war ein voller Erfolg gewesen: Jung und Alt feierten zusammen unter freiem Himmel, das Wetter spielte mit.
„Dass wir die Veranstaltung 2014 fortsetzen wollten, stand für uns sofort fest“, sagt Buchhändler Karl Groß, einer der Veranstalter aus der Kultur-Initiative „King“. Die vergangenen Wochen aber waren für ihn und seine Kollegen nicht leicht: Die schlechte Wettervorhersage hatte die Vorbereitungen auf das Fest erschwert.
Doch pünktlich zum Programmbeginn gegen 15.30 Uhr setzten die heftigsten Schauer aus. Stattdessen füllte sich der Schwingbodenpark mit den ersten Auftritten. Knapp 700 Besucher erschienen — und viele von ihnen blieben lange.
Auf der großen Wiese herrschte bereits am frühen Nachmittag viel Betrieb. Sie glich einem bunten Festival-Markt mit Attraktionen für die ganze Familie: Stände informierten über Angebote in der Gemeinde; eine ausgebreitete Plane lud Kinder zum Spielen ein. Außerdem gab es italienische und spanische Weine, Hot-Dogs oder Pizza aus dem Steinofen.
Im Mittelpunkt stand das Bühnenprogramm, welches nicht weniger vielfältig war. Nach der Eröffnung durch die Big-Band der Liebfrauenschule Mülhausen gaben „Chunky’s Nitebite“ ihre Songs im Jazz-Pop-Stil zum Besten. Markus Maria Jansen, der mit Band seit 1998 regelmäßig in Grefrath zu Gast ist, bot schroffen Deutsch-Rock. „Soulbreaker“ hingegen blieben ihrem Namen treu und lieferten klassischen Soul.
„Die Musikstile sind sehr abwechslungsreich“, sagte Besucher Klaus von Gierke. „Das sorgt für ein schönes Ambiente.“ Auch nahmen die Musiker immer wieder Kinder mit auf die Bühne, um mit ihnen zu singen. Über das Bühnenprogramm entschieden hatten die „King“-Mitglieder gemeinsam. „Drei von uns sind selbst Musiker“, erzählte Karl Groß. „Da lernt der Eine vom Anderen.“
So gelang es ihnen auch, mit den „Chupacabras“ einen würdigen Headliner zu präsentieren: Die siebenköpfige Latin Hip-Hop-Formation lud zu einer „Reise in die Karibik“. Der kraftvolle Sound von Trompeten, Gitarren, Akkordeon, Bass und Schlagzeug wurde mit spanischen Rap-Einlagen kombiniert — eine besondere Mischung, mit der sich die Zuschauer schnell anfreunden konnten. Doch selbst während der Bühnenumbauten gab es keinen Leerlauf. Samba-Trommler oder die Polka-Truppe „The happy Gangstas“ sorgten auf dem Gelände stets für Stimmung.
Finanziert wird das Festival überwiegend durch Einnahmen aus dem Getränkeverkauf. Auch vor diesem Hintergrund lobten viele Besucher den Mut der Veranstalter, es trotz der schlechten Wettervorhersage wie geplant stattfinden zu lassen.
Mitveranstalter Markus Türk resümierte: „Wir sind einfach froh, dass man in und mit Grefrath so ein Festival machen kann.“ Für die „King“-Initiatoren soll in naher Zukunft der nächste Schritt erfolgen: Aus der GbR soll ein fester Verein werden. „Ein entsprechender Satzungsentwurf liegt bereits vor“, berichtete Karl Groß. „Wenn wir dann alle mal Zeit haben, setzen wir unser Vorhaben endlich um.“ Aufgrund der ersten Festival-Erfolge werden dann auch die Planungen für weitere Musikveranstaltungen fortgesetzt.