SSCK-Vorstand wirft hin
Der Präsident und der Geschäftsführer treten nicht mehr zur Wahl an.
Kempen. Mit einem solchen Eklat hatte wohl niemand gerechnet. „Ich hatte nicht erwartet, dass alle Punkte reibungslos durchgehen“, sagt Ferdi Stoffels, Noch-Präsident des Kempener Segel-Surf-Clubs. Dass der Verein aber am Ende der Jahreshauptversammlung ohne Vorstand dastehen würde, das habe „eine große Bestürzung“ ausgelöst.
Nach heftigen Diskussionen haben der Präsident, sein Stellvertreter Werner Huppertz und Geschäftsführer Klaus Mitterer sich für eine weitere Amtszeit von drei Jahren nicht mehr zur Wahl gestellt. Gekippt sei die Stimmung, so Stoffels, als es bei der Versammlung um die Zahlung von fast 17 000 Euro an einen Landschaftsbauer ging.
Die hohe Summe übersteige die Kompetenzen des Vorstandes, hieß es. „Der Vorwurf wurde entkräftet“, so Stoffels. Schließlich habe es sich um eine Gesamtrechnung für mehrere Einzelposten gehandelt. Aber dennoch: Durch verschiedene Anträge sollte das Handeln des Vorstandes künftig stärker reglementiert werden.
So sollte beispielsweise garantiert werden, dass die elektrische Steganlage zur neuen Saison funktioniert. „Aber wenn die Witterung nicht mitmacht, ist das nicht zu ändern“, sagt Stoffels. Auch eine Festlegung der ersten Versammlung jedes Jahr auf einen immer gleichen Termin enge zu sehr ein. „Wir sind schließlich alles Ehrenamtler“, sagt Stoffels, der im Hauptberuf selbstständig ist. Schon jetzt nehme das Amt mehr als zehn Stunden Arbeit pro Woche in Anspruch.
Das Präsidentenamt übt er nun kommissarisch aus, bis bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in den kommenden Wochen ein neuer gewählt wird. Ganz zurückziehen will sich Stoffels aber nicht. Er könne sich vorstellen, irgendwann wieder ein Amt zu bekleiden, aber nur „wenn die Voraussetzungen sich ändern“.