Summerstreet Hochstraße: Flanieren, wo sonst Autos fahren

Ein buntes Programm für Jung und Alt ist für den 17. Juli geplant. Die Macher suchen jetzt noch Helfer.

Oedt. Am 17. Juli bekommt Oedt zum ersten Mal in seiner Geschichte eine eigene Fußgängerzone. An diesem Sonntag verwandelt sich die Hochstraße vom Obertor bis zum Kirchplatz zur „Summerstreet“ und ist einen Tag lang für den Autoverkehr gesperrt.

Die Gruppen Verkehr, Touristik und Ortsverschönerung der Initiative „Perspektiven für Oedt“ haben sich die Aktion ausgedacht.

„Das ist von Oedtern für Oedter. Wenn schon keine dauerhafte Verkehrsberuhigung machbar ist, wollen wir wenigstens einen Tag auf der Hochstraße ohne 4000 Autos erleben“, sagt Georg Fasselt von den Perspektiven.

Von 11 bis 18 Uhr zeigen 65 Vereine, Straßengemeinschaften, Musiker, Grundschule, Kindergärten und die Feuerwehr, welches Potenzial in ihrem Ort steckt. Die Hochstraße ist von 8 bis 22 Uhr für Autos gesperrt, die Geschäfte haben von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffen.

Kreative zeigen auf zwei Bühnen und einer Aktionsfläche ihr Können. Die vier mal sechs Meter große Hauptbühne steht vor der Gaststätte „Zum Köhler“.

Dort treten unter anderem die Jugendband „against aging“ aus Grefrath, der Niersmatrosen-Chor und der Rapper „Sneypex“ auf. Außerdem gibt es Kinderzirkus und -musical, Gardetanz und westafrikanische Trommelklänge.

Die Sperrung gilt auch für die Bimmelbahn: „Die fährt Groß und Klein durch die anliegenden Straßen“, sagt Fasselt. Er nennt die Aktion „eine kleine Sensation“ und verweist auf die gesperrte Autobahn 40 im vergangenen Jahr zur Ruhr 2010, als das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt war.

In der Tat verbreitete sich die Oedter Aktion wie ein Lauffeuer: In nur drei Wochen war jeder Platz auf den 500-Meter-Abschnitt vergeben. Am Gänsebrunnen stehen Oldtimer, es gibt Ballonwettbewerb, Popcorn und Fotografie.

Fasselt: „Der Tag soll den Dialog der Generationen fördern.“ Passend dazu gibt es an diesem Datum auf der Skater-Anlage am Schulzentrum einen BMX- und Skate-Wettbewerb.

Damit alles klappt, werden noch Helfer für Verkehrsregelung, Auf- und Abbau von Hinweisschildern und Bühne sowie zur Koordination gesucht. Der Wunsch der Macher: „Gutes Wetter, viele Helfer und eine gelebte Gemeinschaft.“