Kultur in Kempen Trios geben beim Jazz den Ton an

In der nächsten Saison gibt es sechs Konzerte mit internationalen Künstlern.

Tango und Jazz — geht das? Durchaus, wie Hanns Höhn (Bass), Martin Wagner (Akkordeon) und Andreas Neubauer (Schlagzeug) am 21. September im Campus beweisen wollen. Tango Transit haben sich die drei Musiker genannt. Transit, weil sie neben Jazz und Tango auch Elemente aus der Cajun-Musik, Melodien vom Balkan, dem Orient und der französischen Musette-Musik sowie der Klassik und dem Pop munter mischen. Ihre Musik, so Martin Klapheck bei der Vorstellung der Jazz-Reihe in der nächsten Kempener Kultursaison sei „kraftvoll und filigran zugleich, mal melancholisch, mal schweißtreibend“.

Foto: Alexander Paul Englert

Von den sechs Konzerten der nächsten Saison werden fünf von Trios bestritten. Dazu gehören auch Michael Reis (Klavier), Marc Demuth (Bass) und Paul Wiltgen (Schlagzeug). Der Namen des Trios aus Luxemburg: Reis-Demuth-Wiltgen. Noch in der Schule fand sich das Trio 1998 zusammen, um sich später 2011 wieder zu finden. Die Kompositionen der nicht nur in der luxemburgischen Jazz-Szene anerkannten Musiker werden auch von anderen Künstlern in ihr Repertoire aufgenommen, wie beispielsweise von Joshua Redman, der im nächsten Jahr mit dem Trio Konzerte in Europa und Japan bestreiten wird. Reis-Demuth-Wiltgen haben am 13. Dezember ihren Auftritt in Kempen.

Gitarrist Hanno Busch gehörte auch zur Hausband bei der Sendung „TV Total“ von Entertainer Stefan Raab. Am 7. Februar kommt er mit seinen beiden Mitstreitern Claus Fischer (Bass) und Jonas Burgwinkel (Schlagzeug) in die Thomasstadt. Dem Wuppertaler Busch wird von der Fachpresse ein neu definierter Gitarrenjazz nachgesagt. Der Aachener Burgwinkel hat bereits mit Jazzgrößen wie John Scofield, Chris Potter, Lee Konitz, Dave Liebman und Nils Wogram gespielt. Der Leverkusener Claus Fischer ist Autodidakt und spielt neben Bass auch Gitarre und Schlagzeug. Als Studio- und Livemusiker hat er unter anderem mit Lionel Ritchie und Guildo Horn zusammengearbeitet.

Am Donnerstag, 8. März, wird das JD Allen Trio aus den USA erwartet. Der Namensgeber ist Tenorsaxofonist. Zusammen mit Bassist Gregg August und Schlagzeuger Rudy Royston erhielten sie im vergangenen Jahr in den „Down Beat Poll“ (Kritiken des weltweit bekanntesten Jazzmagazins) die Auszeichnung „Rising Star Jazz Group“.

Nicht drei, sondern vier Musiker spielen am 26. April im Campus auf. Es sind Bartosz Dworak (Violine), Piotr Matusik (Klavier), Jakub Dworak (Bass) und Szymon Madej (Schlagzeug). Das Bartoz Dworak Quartett kommt aus Polen, wo die Geige beim Jazz dazu gehört. „Eine der wichtigen aber auch subtilen Inspirationen der Band ist der polnische Folk, lyrisch und voll musikalischen Raumes“, schreibt das Kultursekretariat Gütersloh auf seiner Homepage über die Künstler.

Das deutsche Trio trioscene beschließt am 29. Mai die Jazz-Reihe. Dahinter verbergen sich Bernhard Schüler am Klavier, Bassist Omar R. Calvo und Schlagzeuger Stephan Emig. Die Musiker haben nicht nur in Deutschland viele Preise abgeräumt, sie werden auch gerne als Exportschlager des deutschen Jazz bezeichnet.