Tüftler werden belohnt
Elf Schüler des LvD feiern den 1. Platz beim Robotik-Wettbewerb in Münster.
Kempen. Wenn sich Schüler von der fünften bis zur 13. Jahrgangsstufe trotz des großen Altersunterschieds auch außerhalb des Unterrichts treffen, um gemeinsam an einem Projekt zu basteln, dann ist ihr Antrieb Begeisterung. Und die ist den elf Jungs der Robotik-AG des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums (LvD) auch anzusehen. Mit leuchtenden Augen und wild durcheinander erzählen sie im Keller eines Gebäudetraktes des Gymnasiums, dem „Quartier“ ihrer Arbeitsgemeinschaft, von ihrem Erfolg beim Regionalausscheid des Roboterwettbewerbs in Münster.
Ein Rückblick: Nach den Osterferien ging’s los. Passend zum Thema des Wettbewerbs „Food Factor — Sichere Lebensmittel im Fokus“ erhielten die Schüler verschiedene Aufgaben, von denen ihr Roboter so viele wie möglich in zweieinhalb Minuten lösen sollte. „Wir mussten zum Beispiel Lebensmittel in einen Kühlcontainer und auf einen Tisch befördern“, erklärt Maurice Kok (13). „Natürlich waren die Lebensmittel nicht echt, sondern auch aus Lego“, fügt Siebtklässler Leonard Steffes hinzu.
Genau wie der von der Schule gestellte Roboter. Dieser besteht nämlich auch aus den kleinen Kunststoff-Klötzchen und musste, um optimal auf die Aufgaben ausgerichtet zu sein, gemeinsam von den Schülern und ihr Lehrer Christian Reiners programmiert werden. „Schnell und effektiv sollte er sein“, sagt Maurice — und das beanspruchte Zeit. „Unsere AG-Stunden freitags haben dafür nicht ausgereicht“, so Fabian Duffhaus. „Das waren nachmittags auch schonmal fünf, sechs Stunden am Stück“, erinnert sich der 16-Jährige.
Der Elftklässler gehört mit seinem Bruder Jonas (18), der während der Wettbewerbsvorbereitungen auch parallel sein Abi bewältigen musste, zu den Ältesten der AG. Und der Aufwand wurde belohnt: In Münster setzten sich die Jungs des Duesberg-Gymnasiums gegen elf andere Schulen durch, erreichten mit einem Vorsprung von weit über 100 Punkten den 1. Platz und sicherten sich zusätzlich eine Freikarte für die First Lego League.
Im Finale am 30. Juni in Wuppertal treten die Sieger der insgesamt acht Regionalausscheide dann gegeneinander an — alles in allem nahmen 138 Teams mit rund 1000 Schülern teil. Die bevorstehende Herausforderung sehen die jungen Tüftler aber gelassen: „Wir sind unter den besten Acht. Das ist doch ziemlich gut, oder?“, findet Leonard.