Kempen Das DRK ehrt Kempens fleißigste Blutspender

Kempen. · 1282 Frauen und Männer spendeten im vergangenen Jahr Blut. Winfried Kranen war insgesamt schon 150 Mal dabei.

Der DRK-Ortsvereinsvorsitzende Hans Ferber (links mit Urkunde) zeichnete die Blutspender aus.

Foto: Wolfgang Kaiser

„Das ist vergleichbar mit einem Ölwechsel am Auto, danach fühle mich richtig gut“, sagt schmunzelnd Johannes Rixen. Nachbarn hatten den mittlerweile 69-Jährigen vor etwa 45 Jahren überredet, einmal mit zu einem Blutspendetermin zu gehen. Es muss ihm gefallen haben, denn mittlerweile hat sich der Tönisberger schon 100 Mal erfolgreich pieksen lassen. Am Dienstagabend wurden vom Kempener Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zahlreiche Männer und Frauen für die soundsovielte Blutspende im Sitzungssaal des Rathauses am Buttermarkt geehrt.

Johannes Rixen war aber diesmal nicht der „Rekordhalter“. Diese Ehre wurde Winfried Kranen mit 150 Spenden zuteil. Eine „tolle Leistung“ sagte unter dem Applaus der Spender Kempens DRK-Ortsvereinsvorsitzender, Erster Beigeordneter Hans Ferber, als er den St. Huberter zum Abholen der Urkunde, der DRK-Nadel und eines Einkaufsgutscheins nach vorne bat. „Ich bin mit 17 Jahren dem DRK beigetreten und habe etwa ein Jahr später das erste Mal beim Blutspenden mitgemacht, bin quasi dann an der Nadel hängen geblieben, habe Gott sei Dank noch nie selbst fremdes Blut gebraucht“, sagte der selbstständige Elektromeister Kranen. Er ist immer noch DRK-Mitglied und war früher selbst aktiver Helfer und Sanitäter. Doch bei 150 ist noch nicht Schluss: Kranen notierte sich gleich den nächsten Termin am 8. März in St. Hubert.

Gekommen waren neben den Spendern auch aktive DRK-Helfer, die die zwölf Termine des vergangenen Jahres in Kempen, St. Hubert und Tönisberg begleitet hatten, darunter Gregor und Karl-Heinz Braun, Georg Borsch, Katharina Wichek und Friedrich Ridders. Seit 52 Jahren hilft der 67-jährige Karl-Heinz Braun tatkräftig mit. Er erinnert sich: „Früher gab es teilweise noch eine größere Beteiligung, es waren aber auch schon weniger Spender.“

In St. Hubert gibt es die Blutspendetermine des DRK seit 60 Jahren. Im vergangenen Jahr waren es 83 mehr abgegebene Spenden als 2017. Insgesamt kamen im Vorjahr zu den zwölf Terminen 1282 Männer und Frauen, davon 77 zum ersten Mal. Besonders in den Stadtteilen Kempen und Tönisberg ist die Beteiligung gestiegen.

Unter den Vielfach-Spendern war auch Alfred Solecki. „Ich bin ein echter Höpperscher Jong, war damals 18 Jahre alt, als mich bei einer Veranstaltung der Junggesellen Bruderschaft in Voesch DRK-Mitglieder überzeugten. Die 150 will ich noch schaffen“, sagte der 67-Jährige, der wie Rudolf Rintzel, Wolfgang Voßdahls und Norbert Pöll schon 125 Mal dabei war. 100 Mal spendeten Friedhelm Louven und Johannes Rixen Blut, 75 Mal Heinz Jürgen Laufer und Norbert Lemke.

Für 50-fache Blutspende wurden ausgezeichnet: Birgit Dorothe van Baal-Bolze, Guido Stefan Empelmann, Gisela Adele Gleumes, Ralf Güldenbog, Brigitte Jenkes, Carmen Kalinowski, Ulrich Knaup, Franz Mory, Birgit Rathmacker, Angela Rixen, Marco Rothkugel, Udo Schieferstein, Jürgen Simon und Patrick Hubberten. Außerdem holten sich 18 Männer und Frauen die Urkunden für ihre jeweils 25-fache Blutspende ab.