Via Stenden: DRK achtet auf die Sicherheit

Übergriffe wie im Siegerland gibt es in Kerken nicht.

Foto: Reimann

Kempen/Kerken. Die Misshandlungen von Asylbewerbern in Unterbringungen in Burbach (Siegerland) und Essen beschäftigen auch den Betreiber des Übergangsheimes in der „Via Stenden“ zwischen Kerken und St. Hubert. Jürgen Hecker vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) zeigte sich im WZ-Gespräch betroffen über die Vorfälle, bei denen Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma Flüchtlinge misshandelt haben sollen (die WZ berichtete).

„In Kerken arbeiten wir nicht mit der Sicherheitsfirma zusammen, die jetzt in der Diskussion steht“, so Hecker. Vor der Auftragsvergabe habe sich das DRK als Betreiber genauestens über das Unternehmen informiert. Mit der bisherigen Arbeit der Firma Bewa (Siegen) sei das DRK „sehr zufrieden“. Die „Via Stenden“ ist seit rund einem Monat als Unterbringung für Asylbewerber in Betrieb. Es habe keine Vorkommnisse gegeben.

Im ehemaligen Tagungshotel „Via Stenden“ arbeitet der Sicherheitsdienst nach Angaben des DRK in Tages- und Nachtschicht — mit jeweils drei Mitarbeitern. „Die Kollegen übernehmen zum Beispiel die Zugangskontrollen zum Gelände“, sagt Jürgen Hecker. Zudem seien sie bei gemeinschaftlichen Veranstaltungen und der Ausgabe des Essensgeldes anwesend. Auch das Umfeld der „Via Stenden“ werde durch den privaten Dienst gesichert.

Nach Angaben von Jürgen Hecker läuft der Betrieb des Übergangsheimes an der Stadtgrenze zu St. Hubert gut. Es fehlt allerdings weiterhin Betreuungspersonal. „Wir brauchen vor allem Leute mit Fremdsprachenkenntnissen“, sagt Hecker. Wer Interesse hat, kann sich an das DRK wenden (Tel. 0251/97390). Zum Start Anfang September lebten rund 100 Flüchtlinge in Stenden. Laut Hecker sind es inzwischen 260 Menschen aus unterschiedlichen Krisenregionen der Welt, die am Niederrhein eine vorübergehende Bleibe gefunden haben.