Viel zu sehen: Rennbahn, Segelflieger . . .
Beim Familien-Aktionstag auf dem Gelände des Freilichtmuseums lockten etliche Attraktionen, die Groß und Klein ansprachen.
Grefrath. „Wir bauen zum ersten Mal an einem Fachwerkhaus, aber es ist gar nicht so schwierig“, sind sich Janis (7) und Cara (10) einig. Im Rahmen des Familien-Aktionstages setzen sie am Stand des Freilichtmuseums seit einer knappen halben Stunde Holzstäbe in einer bestimmten Anordnung zusammen. Das Ergebnis: Ein Miniatur-Fachwerkhaus. Museumspädagogin Rabea Badeda schaut ihnen zu und gibt Tipps. „Alle Fachwerkhäuser bestehen aus Steckverbindungen“, erklärt sie. „Wir wollen verständlich machen, wie diese funktionieren.“
Die Aktion ist ein Vorgeschmack auf das Programm „Mit Kluft, Beil und Säge — Zimmermänner bei der Arbeit“ des Freilichtmuseums und zugleich eines von vielen Angeboten, die sich gestern Kindern, Eltern und Großeltern beim Familien-Aktionstag boten. Knapp 30 Akteure präsentierten sich im Außenzelt des Eissport- und Eventparks und lockten zahlreiche Besucher.
Die Veranstalter um Sozialamtsleiter Volkmar Josten und Annemarie Quick, Koordinatorin des „Bündnis für Familie“, hatten kurzfristige Absagen zu verkraften, konnten diese aber kompensieren. Auf dem entstandenen Freiraum weiteten die anderen Vereine ihr vielfältiges Programm aus. Der LSV Grenzland schoss Pilotenfotos in einem Segelflugzeug, während der Naturschutzbund ein Vogelstimmenquiz durchführte.
Besonders viele Blicke zog die Carrera-Rennbahn auf sich, die die Gemeindewerke aufgebaut hatten. „Für Kinder gibt es außerdem einen besonderen Anreiz“, sagte Volkmar Josten. Sie erhielten Stationenkarten und Stempel für jedes absolvierte Spiel; nach der Abgabe der Karte nahmen sie an einer Preisverlosung teil.
Eine Vielzahl von Spielaktionen für Kinder vorbereitet hatte unter anderem Eckhard Klausmann von der Initiative „Grefrather für Grefrather — Bürger helfen sich“, die zum ersten Mal beim Aktionstag vertreten war. „Wir sind eine facebook-Gemeinschaft, die vor rund einem Jahr entstanden ist“, erklärte er. Dosenwerfen, Schminken und Eierlauf im Freien zählten zum Programm für die Jüngsten. Auch informierte Klausmann über anstehende Aktionen, darunter ein Treffen von Bürgern und Flüchtlingen im September.
Zu den bekannten Gesichtern unter den Akteuren zählten der Verein MuM (Mutter und mehr), an dessen Standplatz die Kinder fleißig Steine bemalten, der Verein Älterwerden, der über Angebote für Senioren in der Gemeinde informierte, und die Taek—wondo-Gruppe des TuS Oedt, die ein öffentliches Training zeigte.
Einen Info-Stand hatten auch die Veranstalter selbst eingerichtet. Beim „Bündnis für Familie“ stand der Familienbesuchsdienst im Mittelpunkt, eine Gemeinschaft von 20 Frauen, die die Eltern von Neugeborenen beraten. „Wir wollen sie vorstellen und haben daher einige Porträt-Aufnahmen aufgehangen“, sagte Annemarie Quick. Die Bilder waren mit Statements der Freiwilligen versehen, in denen sie begründen, warum sie sich im Rahmen der Aktion engagieren. Quick: „Vielleicht motiviert das auch Andere, sich in Zukunft zu beteiligen.“