Zuschüsse: Ein Geldsegen für die Heimat

Der Oedter Heimatverein und das Textilmuseum „Die Scheune“ bekommen von der NRW-Stiftung insgesamt 102 000 Euro.

Oedt/Hinsbeck. Vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für das Textilmuseum in Hombergen und den Heimatverein Oedt: Sie bekommen zusammen mehr als 100 000 Euro von der Nordrhein-Westfalen-Stiftung.

Für den Ausbau des Turms von Burg Uda gibt es einen Zuschuss von 68 000 Euro. Der Heimatverein möchte im Inneren zwei Geschossdecken samt Treppen einziehen und einen Ausgang für die oberste Plattform schaffen, damit ein Blick über die Niers-Niederungen möglich ist. Dabei soll so gebaut werden, dass die Brutplätze von Falken und Eulen erhalten und gegen Störungen geschützt werden. Zudem geplant sind eine Ausstellung über die Geschichte von Oedt, Burg Uda und Grabungsfunde.

Allerdings wartet Heinz Panzer, Vorsitzender des Heimatvereins, auf weitere Zuschussbescheide. Es laufen noch Anträge beim Landschaftsverband Rheinland und der Stiftung Deutscher Denkmalschutz, bei der Sparkassenstiftung Natur und Kultur sowie bei der Volksbank Kempen/Grefrath. Denn für den Turm-Ausbau braucht der Heimatverein 240 000 Euro — so jedenfalls der erste Kostenvoranschlag.

„Ich gehe davon aus, dass wir nächstes Jahr loslegen können“, so Panzer am Freitag im Gespräch mit der WZ. Eine weitere Voraussetzung für die Arbeiten ist erfüllt: Die Baugenehmigung des Kreieses Viersen liegt vor.

Mit 34 000 Euro unterstützt die NRW-Stiftung zudem das Textilmuseum in Hinsbeck-Hombergen. Die Scheune des denkmalgeschützten Fachwerkhofes „Alt Kämpken“ aus dem 17. Jahrhundert dient seit mehr als 30 Jahren als Ausstellungsraum. Die Exponate erzählen von der Entwicklungsgeschichte der niederrheinischen Textil-Herstellung. Dazu gehören unter anderem Werkzeuge, Gewebe, funktionierende Spinngeräte und Handwebstühle.

Doch Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen setzen den zumeist hölzernen Ausstellungsstücken immer mehr zu. Um langfristig Abhilfe zu schaffen, können dank der NRW-Stiftung Heizung und Dauerentfeuchter installiert werden. Zudem soll eine zweite, wasserdichte Eingangstür eingebaut werden. Finanziert wird zudem die Einrichtung der neuen Textil-Werkstatt.