Mieser Sound bei Konzert von Denalane
Viersen. Für die Berliner Sängerin Joy Denalane war die Erfahrung auf dem Viersener Jazzfestival sicherlich nicht das Highlight ihrer Karriere. Zum einen waren am Samstag deutlich weniger Besucher im Saal als am Vorabend.
Das motiviert nicht gerade. Zum anderen hatten sie und ihre Band mit massiven Soundproblemen zu kämpfen.
Dabei waren rund 200 Fans gerade wegen ihr in die Festhalle gekommen. Sie gaben vor der Bühne alles, um ihre Lieblingssängerin zu unterstützen. Als Denalane versuchte, die hinteren Reihen nach vorn zu locken, blieb ihr Versuch im Ansatz stecken, kein Besucher ließ sich dazu „überreden“. So sieht Frust aus.
Dabei passte Denalane eigentlich genau ins veränderte Konzept des Festivals. Sie hat einen überragenden Ruf als Sängerin, schreibt deutsche und englische Texte, die sich meist um die immer wiederkehrenden Themen Liebe und Beziehungen in all ihren Schattierungen drehen. Nun — davon war aber leider nicht viel zu verstehen. Einzelne Satzfetzen machten neugierig, doch auf die Dauer wurde es zuerst anstrengend und dann nur noch ärgerlich.
Der Gesang und manche Instrumente wurden beim Konzert von den tiefen Frequenzen, sprich E-Bass und Bassdrum des Schlagzeugs, einfach überrollt. Mit viel Druck trafen diese nicht nur auf das Gehör, so dass sich Saal zunehmend leerte. Der Mann am Mischpult zuckte nur mit den Achseln, als er auf diese Probleme angesprochen wurde. nag