Briefmarken: Großtauschtag - Elfjährige zeigt große Pferde-Sammlung
Auch aus China waren Gäste nach Breyell gereist. Die Briefmarkenfreunde hatten vier Themen-Ausstellungen vorbereitet.
Breyell. Sogar Besucher aus China kamen zum Großtauschtag in die Gesamtschule. „Dass sich Chinesen für unsere Briefmarken interessieren, ist neu. Es freut uns aber“, so Vorsitzender Stephan Heidenfels. Ebenso freute er sich über Gäste aus Polen, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg.
Direkt im Eingangsbereich hatten die Briefmarkenfreunde vier große Ausstellungen aufgebaut: Breiten Raum nahm das Thema „Katzen — Jäger auf Samtpfoten“ ein. 48 Blatt in vier Rahmen zeigten auch künstlerisch beeindruckte Katzen- Motive aus dem 19. Jahrhundert.
Gleich zwei Ausstellungen zum Thema Pferd hatte die elfjährige Julia Holzportz zusammengestellt: „Das Pferd Dein Freund und Helfer“ und „Meine schönsten Pferdeansichten“. Die Schülerin dokumentierte, dass sich nicht nur die Deutsche Post mit dem Thema beschäftigte.
Die schönsten Reiterszenen hatte sie auf Briefmarken aus dem Reich der Magyaren (Ungarn), dem Königreich Bhutan und Guinea gefunden. Postreiter aus den Jahren 1874, 1831, Postillen von 1600, Hirtenreiter aus der ungarischen Puszta und die verschiedenen Pferdesportarten, Trab- und Galopprennen und Dressurreiten waren ausgestellt.
Viele Hände musste Hans Holzportz schütteln. Als erster Sammler aus dem Rheinland wurde seine Sammlung mit der Goldmedaille des Ungarischen Briefmarkenvereins ausgezeichnet. In Sindelfingen hatte der Präsident des Ungarischen Briefmarkenverbandes Teile seiner „Magyaren Post“ gesehen und ihn zur „HunPhila 2011“ nach Ballatonfüred eingeladen. Holzportz fuhr zwar nicht selbst nach Ungarn. Er stellte aber eine Auswahl mit seinen schönsten Motiven zusammen — und erhielt Gold dafür.
Rolf Bolten verpasste Gold knapp: Seine Sammlung „Baudenkmäler Österreich“ wurde vom österreichischen Verband mit der zweithöchsten Bewertung „Vermall“ ausgezeichnet. „Das ist besser als Silber, aber gerade noch nicht Gold“, erläuterte Vorsitzender Stephan Heidenfels, der stolz darauf war, dass die in Österreich preisgekrönte Sammlung von Bolten auf sechs Rahmen mit 80 Blatt ausgestellt wurde.
Viel Beachtung fand auch eine weitere Ausstellung, „Luftfeldpost aus dem 2. Weltkrieg“ von Helmut Veikes.