Kaldenkirchen: Gemütlicher Bummel vor charmanter Kulisse
Lichterfest: 8000 Gäste waren an zwei Tagen im liebevoll gestalteten Ortskern unterwegs.
Kaldenkirchen. Das 15. Lichterfest wurde von wahrlich winterlichem Wetter umrahmt und gefiel beim gemütlichen Bummel durch den Ortskern mit romantischer Vielfalt und vielen guten Gedanken. Letztere fanden Besucher beispielsweise bei Wäsche Selke: Wer dort von der Feuerzangenbowle kostete, der tat Gutes. "Wir sammeln mit verschiedenen Aktionen für den guten Zweck. Wohin das Geld fließt, entscheiden wir dann nach dem Wochenende", sagt Claudia Willers, die Vorsitzende des veranstaltenden Vereins Kaldenkirchen aktiv.
Das Lichterfest begann am Freitag mit dem Öffnen des Adventskalenders am Kirchplatz, gefolgt von einem feurig-rockigem Abend mit der Band "Nice Valley" auf der Bühne an der Jahnstraße. Der Samstag begann mit schönen Schneeflocken und eifrigen Nachwuchs-Geschäftsleuten beim Kinderflohmarkt: "Ich verkaufe meine Spielekonsole Wii, damit ich mir eine Playstation 3 leisten kann", sagt Philipp. Der Zwölfjährige bot auch noch andere Dinge an, damit sein Traum bald in Erfüllung geht. Anderswo gab es Kinderwinterschuhe und Socken, einen goldenen Teddy und sogar ein Kettcar mit Blaulicht.
Bummeln macht hungrig, also auf zu den Fußballern des TSV Kaldenkirchen, die Grillwürstchen und Schweinebraten im Angebot hatten. Schräg gegenüber dann knackige Stimmung mit Feuergeruch: Im Zelt der ortsansässigen DPSG-Pfadfinder gab’s nicht nur die Feuerstelle zum Aufwärmen von Händen und Füßen, sondern auch schmackhaften Apfelpunsch mit Schuss. Liebevoll hergerichtet war der Stand vom Haus Maria Helferin, wo selbstgemachter Kaffeelikör, in Calvados eingelegte Apfelscheiben und ein Handpeeling auf Honig-Zucker-Basis zu erwerben standen.
Ebenfalls für die gute Sache waren die Schüler der Hauptschule vor Ort. Der Erlös ihrer Verkäufe fließt in ein Projekt in Mosambik. Ihr Vogelhäuschen heißt "Villa Piep", und der hölzerne Geselle für den Garten heißt "Jimmy, der Warmwasser-Elch" und hat Meisenknödel und Lichterschmuck im Geweih hängen. Wie in den Vorjahren gab es die kreativsten Ideen am Stand der Fontys-Studenten und ihren Mini-Firmen: Leuchtende Eiswürfel, Kissen aus alten Hemden, Tannenbäumchen und Fotokunst im Pop Art-Stil.
Am Ende dann machte das Lichterfest seinem Namen alle Ehre: Zufrieden, mit innerer Wärme und glänzenden Augen verließen die vielseitig verwöhnten Gäste die Straßen und Gassen und machten sich auf den Weg nach Hause.