Katholische Jugendzentren im Kreis Viersen Jugendliche schreiben Kochbuch

Kreis Viersen. · Mit einem Kochbuch schließen die 14 Jugendeinrichtungen der katholischen Kirche im Kreis Viersen an den Erfolg ihres Spiels „Mega Twin“ an. Unter dem Titel „Mega Tasty“ warten 44 Gerichte darauf, nachgekocht zu werden.

Das neue Kochbuch der Jugendlichen wurde im Jugendzentrum Arche in Lobberich vorgestellt.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Kürbis-Möhren-Suppe, Amerikanische Corn Dogs. Cape Town Chicken Curry, Apfel-Tiramisu, Knüppelkuchen und Weltbester Schokopudding – wer das Inhaltsverzeichnis von „Mega Tasty“ liest, der hat die Qual der Wahl, was nachgekocht werden soll. Aufgeteilt in die vier Bereiche Vorspeisen & Suppen, Hauptspeisen, Desserts sowie Gebäck warten insgesamt 44 Rezepte darauf, nachgekocht zu werden.

„Mega Tasty“ ist dabei ein ganz besonderes Kochbuch. Es ist das Gemeinschaftswerk der 14 Jugendeinrichtungen der katholischen Kirche im Kreis Viersen. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Jugendeinrichtungen ein großes gemeinsames Projekt gestartet. In Gemeinschaftsarbeit war das Spiel „Mega Twin“ entwickelt worden, das nicht nur Spielspaß brachte, sondern gleichzeitig anstelle eines Flyers zur Vorstellung aller Einrichtungen diente. Außerdem wurde es über alle Einrichtungen kostenlos ausgegeben.

Leere Seiten laden dazu ein, eigene Rezepte festzuhalten

Die überaus positive Resonanz brachte die Einrichtungen auf die Idee, ein Folgeprojekt zu starten. Über das Thema musste nicht lange nachgedacht werden. In allen Einrichtungen kochen die Kinder und Jugendlichen unter Anleitung mit Begeisterung. Kochen und gesunde Ernährung sind wichtige Bestandteile der Kinder- und Jugendarbeit geworden, die nicht mehr wegzudenken sind.

Die Idee, ein Kochbuch auf die Beine zu stellen, war geboren. Um die neue Idee umsetzen zu können, wurde eine Arbeitsgruppe aus der Arbeitsgemeinschaft Offene Tür und Mobile Arbeit, kurz AG-OT-MA genannt, gebildet. Über AG-OT-MA wurde ein Projektantrag an das Bistum Aachen für Mittel aus dem Topf Regionale Weiterentwicklung für Offene Kinder- und Jugendarbeit gestellt. Es gab grünes Licht, und die Arbeit konnte beginnen.

Nun haben alle Einrichtungen eine Vielzahl von Gerichten, die dort besonders beliebt sind. Es stellte sich die Frage der Vorgehensweise. „Wir haben letztendlich jede Einrichtung gebeten, drei ihrer Lieblingsrezepte einzureichen“, sagt Astrid Krohl vom Chilly in Schwalmtal. In den Einrichtungen setzte daraufhin das große Überlegen ein. Die unterschiedlichsten Rezepte trudelten ein. Angefangen von ganz einfach bis hin zu aufwendiger Kocherei. „Wir haben die Rezepte nicht gesiebt, sondern so bunt und vielschichtig, wie sie kamen, genommen“, sagt Conny Scheerers vom Doc Five in Niederkrüchten.

Das bezieht sich auch auf die Mengenangaben. Die Portionsgrößen weichen daher pro Rezept voneinander ab. Den durchgängigen Klassiker für vier Personen gibt es nicht. Es sind Mengenangaben vorhanden, die für 20 bis 40 Personen reichen. Wer für eine kleinere Personenzahl nachkocht, muss die Zutatenliste entsprechend umrechnen. Die Liste der Zutaten kommt übersichtlich daher, und alle Arbeitsschritte sind genau erklärt. Eine kleine Uhr an jedem Rezept verrät die voraussichtliche Arbeitszeit.

Dass es letztelich 44 Rezepte wurden, liegt daran, dass die beliebte selbstgemachte Zitronenlimo des Süchtelner Josefshauses genauso wenig fehlten durfte wie das Stockbrot vom Rollenden Jugendbus in Niederkrüchten und Schwalmtal.

Krohl, Scheerers und Bettina Passon vom Dülkener ALO brachten die gesammelten Werke federführend ins Format. In Sachen Design lehnte man sich an das Spiel „Mega Twin“ an, wobei eine Designerfirma dem Ganzen den passenden Schliff gab. Der Leser erfährt bei jedem Rezept, aus welcher Einrichtung es stammt. Fotos und Zeichnungen lockern das Gesamtwerk auf. Am Ende laden einige leere Seiten dazu ein, eigene Rezepte schriftlich festzuhalten. Zudem gibt es noch eine Übersicht aller 14 Einrichtungen mit Adressen und Kontaktdaten. Auf diesem Weg ist ein Buch mit 71 Seiten voller Kochspaß entstanden.