Neues Stadtgrün in Nettetal Nettetaler Jubiläumspark geht an den Start
Nettetal. · Am Ortsrand von Hinsbeck soll der geplante Jubiläumspark schrittweise umgesetzt werden. Ab sofort können sich Bürger, Vereine und Firmen bei der Stadt melden und für Bäume, Bänke oder Infotafeln spenden.
(hb) Ab sofort können sich interessierte Bürger bei der Stadt melden und einen Baum für den Jubiläumspark stiften. Zum 50-jährigen Jubiläum der Stadt Nettetal hat sich der Betriebsbereich Stadtgrün etwas Besonderes einfallen lassen. Mit dem Jubiläumspark soll etwas geschaffen werden, was über das Jubiläumsjahr hinaus Bestand hat und den Bürgern einen direkten Nutzen bringt. Am Ortsrand von Hinsbeck, zwischen der Neubausiedlung und der alten Windmühle, wird dafür eine knapp ein Hektar große Fläche zur Verfügung gestellt.
„Zusammen mit den Nettetaler Bürgerinnen und Bürgern pflanzen wir nicht nur Bäume, sondern erschaffen einen Park. Alle können mitmachen. Gegen eine Spende bekommt jeder seinen eigenen Baum. Ein ideales Geschenk zur Hochzeit, zur Geburt oder als eigener Beitrag zum Stadtjubiläum“, sagt Heike Meinert vom Betriebsbereich Stadtgrün.
Parkfläche kam durch einen Grundstückstausch zustande
Bürgermeister Christian Wagner (CDU) freut sich über diesen idealen Standort. Er möchte Nettetal ökologisch weiterentwickeln – und das zusammen mit der Landwirtschaft. Das Grundstück an diesem Standort kam durch einen Grundstückstausch mit einem Landwirt zustande. Michael Rauterkus, Geschäftsführer Nettebetrieb, betonte, dass man der Landwirtschaft nicht Flächen wegnehmen wolle, um aufzuforsten. Diese Wiese sei aber für die maschinelle Bearbeitung schwierig, weil sie „klein, krumm und schief“ sei. Für die Zwecke des Jubiläumsparks ist sie aber genau richtig: Dieses nachhaltige Projekt entsteht unmittelbar am Neubaugebiet „Am Krugerpfad“ in Sichtweite der Hagelkreuzkapelle und der Windmühle.
Es werden aber nicht einfach Bäume auf der Wiese gepflanzt. Vielmehr hat der Grünbereich das Gelände überplant und einzelne Bereiche geschaffen: eine Streuobstwiese, ein Klimawäldchen und ein Wiese mit Einzelbäumen. Dazu kommen Sitzgelegenheiten wie Bänke oder eine Traumliege. Infotafeln geben Erklärungen, etwa zum Leben im Totholz. Auch die Bänke und Tafeln sollen gesponsert werden, dafür sind Summen zwischen 450 und 950 Euro vorgesehen. Jeder gespendete Baum wird mit einem Namensschild des Spenders versehen. Mitmachen kann man aber auch bei den vorbereitenden Arbeiten. Pflügen, Eggen, Blumenwiese säen, Zaun setzen, Hecken pflanzen sind sehr aufwendig. Heike Meinert freut sich über jede tatkräftige Unterstützung. Die ersten Bäume sollen im Herbst gepflanzt werden, die Mehrzahl aber erst im nächsten Frühjahr. Vorgesehen sind einheimische, für die Landschaft typische Gehölze. Angedacht sind Obstbäume, Silberlinde, Feldahorn, Buche, Esskastanie und Vogelkirsche.
Als Geschäftsführer des Nettebetrieb ist Beigeordneter Michael Rauterkus stolz auf dieses Projekt, das weit in die Zukunft weist. Damit leistet der Nettebetrieb einen Beitrag zum Stadtjubiläum, das Projekt ist natürlich auch durch die Klima-Diskussion inspiriert. Entstehen soll kein englischer Park und kein dichter Wald, sondern ein aufgelockerter Park mit hoher Aufenthaltsqualität. Dort könne man spazierengehen, den Hund ausführen, joggen oder einfach die Landschaft betrachten. Sabine Monz vom Stadtmarketing kündigt einen Selfie-Point an, von dem man mit der Mühle als Hintergrund von sich ein Foto mit dem Smartphone machen kann. Jetzt hoffen alle Beteiligten, dass sich viele beteiligen, ob Einzelne oder Familien, Firmen oder Vereine. Alle haben jetzt die Chance, etwas Neues zu schaffen, was über das Jubiläumsjahr von Dauer ist.