Dressur und Springen in Nettetal Reitsportfestival mit neuem Rekord
Lobberich · (off) Der Reit- und Fahrverein Lobberich hat beim 67. Reitsportfestival an der Lüthemühle einen neuen Rekord aufgestellt. „In 25 Minuten verwandelten wir den Springparcours auf dem Hauptplatz in ein Dressurviereck für die Grand-Prix-Kür unter Flutlicht.
Um das Viereck herum verlegten wir 25 Meter Rollrasen“, sagte Vorsitzender Frank Heublein.
Rund 500 Zuschauer sahen guten Sport. Dieser Wettbewerb bekam durch eine französische und eine japanische Reiterin eine internationale Note. Sonst hatten die Zuschauer die Qual der Wahl, weil Springen und Dressur zuweilen parallel liefen. Bei dem warmen Wetter bekamen die Reiter Marscherleichterung und wirbelten ohne Jackett durch die Hindernisbahn. Die Dressurreiter machen das eher nicht, weil auch das äußere Erscheinungsbild zu ihrer Prüfung gehört.
Es gab eine Stelle, da bekamen die Pferde nach getaner „Arbeit“ mit dem Wasserschlauch eine „Dusche“.
Die Gewinngelder wurden hundertprozentig ausgezahlt
Gegenüber Reit-Turnieren in der Coronaphase, bei denen kein oder nur die Hälfte der Gewinngelder ausgezahlt wurden, war es jetzt anders. „Wir zahlen die Gewinngelder hundertprozentig aus“, sagte Heublein, der die Organisation mit Turnierkoordinator Wilhelm Tobrock in der Hand hielt. 25 000 Euro wurden an Gewinngelder ausgezahlt, 20 000 Euro nahmen die Lobbericher an Nenngeldern ein. Dahinter standen noch viele Sponsoren.
Ein beliebter Gesprächspartner unter den Zuschauern war der 80-jährige Karl-Heinz Giebmanns, als Reitmeister immer noch in Sachen Ausbildung in ganz Deutschland unterwegs. Einst startete er für Lobberich. Er ritt Nationenpreise und holte beim CHIO Aachen 14-S-Siege. Auch der einstige Olympiaschmied Gustav Optenplatz war vor Ort: „Das ist hier immer gut organisiert“, lobte er.
Das S*-Springen in zwei Phasen war in Erinnerung an Hans-Gerd Plützer benannt. Jahrelang war er stellvertretender Vorsitzender des RFV Lobberich und zeigte stets ein großes Engagement bei den großen Turnieren des Vereins. Wie dann der Zufall wollte, gewann die Lobbericher Lokalmatadorin Kerstin Ilbertz mit Locano dieses Springen. Siegerin und Platzierte erhielten eine Rose.