30 Tonnen für Rumänien

Feuerwehren in der Region haben wieder Lebensmittel und Spielzeug gesammelt.

Niederrhein. Großeinsatz für die gute Sache: Am Samstagvormittag herrschte emsige Geschäftigkeit in rund 160 Feuerwehrhäusern in den Kreisen Viersen und Kleve sowie in Krefeld und Ratingen. Die Feuerwehren hatten zum 17. Mal zur großen Lebensmittelsammelaktion aufgerufen, um die Rumänienhilfe Vorst zu unterstützen.

Im vergangenen Jahr war die Spendenbereitschaft deutlich zurückgegangen, statt 40 Tonnen wie in 2007 waren lediglich 25 Tonnen Hilfsgüter zusammengekommen. Am Samstag dann große Erleichterung bei Johannes Holtschoppen, dem Leiter der Rumänienhilfe: "Damit hatte ich nicht gerechnet." Es waren immerhin 30 Tonnen, vor allem Lebensmittel, gespendet worden.

Michael Steeg, Sprecher der Feuerwehr Tönisvorst, weiß aus eigener Erfahrung, wie groß die Armut in dem EU-Land Rumänien immer noch ist. Deshalb hatte er kräftig die Werbetrommel gerührt, vor allem Kindergärten und Schulen waren direkt angesprochen worden. Und durch einen Kontakt über die Kolpingfamilie wurde jetzt zum ersten Mal auch in den acht Feuerwehrhäusern in Ratingen alles gesammelt, was den Ärmsten in der rumänischen Stadt Carancebes helfen soll.

Die Werbemaßnahmen sollten sich - zumindest überwiegend - gelohnt haben: "In Willich, Tönisvorst und Krefeld sind mehr Spenden eingegangen als im Vorjahr, in Nettetal und Goch dagegen etwas weniger", gab Steeg am Samstagnachmittag bekannt.

Vor allem Mitglieder der Jungendfeuerwehren hatten den Samstag für die gute Sache geopfert. Kai Jentzsch aus Oedt machte zum ersten Mal mit: Er schleppte nicht nur Lebensmittel, sondern auch Sachspenden wie Krücken in die Halle der Rumänienhilfe, wo diese Spenden vorsortiert wurden.

Wenn der Lkw-Konvoi sich noch vor Weihnachten nach Rumänien aufmacht, werden auch großzügige Einzelspenden verladen. "Ein Bauer aus Straelen hat 70 Zentner Kartoffeln zur Verfügung gestellt, Karl Fliegen, Landwirt aus Tönisvorst, hat jede Menge Kappes zugesagt", freut sich Steeg. Die 40 gebrauchten, aber generalüberholten Fahrräder der Firma Stay in Straelen stehen bereits in der Halle in St. Tönis.

Und der bunte Tausendfüßler ist nicht das einzige Plüschtier, das Kinderaugen zum Strahlen bringen wird: Einen ganzen Container voll haben die Feuerwehren gesammelt.