action medeor: Seit fünf Jahrzehnten "Notapotheke der Welt"

In der Sparkassen-Filiale in Dülken ist derzeit eine Ausstellung über action medeor aus Tönisvorst zu sehen.

Foto: Baum

Viersen. Die action medeor aus Tönisvorst-Vorst kann in diesem Jahr auf ein 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Sie sieht sich, so Vorstand Bernd Pastors, „als Notapotheke der Welt.“ Der runde Geburtstag des Medikamentenhilfswerk wird begleitet von einer Reihe von Veranstaltungen, darunter auch Ausstellungen wie jetzt in der Dülkener Sparkassenfiliale.

Das Lager in Vorst ist rund 4000 Quadratmeter groß. Seit dem Jahr 1964 unterstützt medeor in über 140 Ländern weltweit mehr als 10.000 Krankenhäuser und Gesundheitsstationen. Die humanitäre Hilfe, die aus Vorst kommt, ermöglicht schnelle Hilfe im Katastrophenfall.

Zuletzt hatte das Hilfswerk einen Fokus auf die Überschwemmungsgbiete in Bosnien und Serbien gelegt. Partner von medeor in dem Balkangebiet berichteten im vergangenen Monat, dass es vielen betroffenen Menschen an allem fehlt. „So viele Menschen in Bosnien und Serbien, vor allem in den ländlichen Regionen, die überflutet worden sind, stehen vor dem Nichts“, so Susanne Haacker, Pressesprecherin des Medikamentenhilfswerks vor einigen Tagen.

Der Hilferuf einer Medizinerin erreichte Vorst: „Wir brauchen dringend Medikamente, sonst sterben uns die Menschen unter den Händen weg.“ Tonnen von Medikamenten verließen daraufhin das Lager.

Medeor setzt sich ferner für eine nachhaltige Verbesserung von Gesundheitsstrukturen ein. Denn: Gesundheit ist ein Menschenrecht, wie der Verein betont.

Seit dem Jahre 2003 ist die Schauspielerin Anke Engelke die Botschafterin der action medeor. Begonnen hat alles unter der Leitung von Dr. Ernst Boekels bereits 1963. Zunächst in einem Jugendheim, dann in einem Tanzsaal, später wurde eine Schule zum Medikamentenlager.

Die Ausstellung in Dülken (Venloer Straße 15) bietet bis zum 20. Juni eine gute Möglichkeit, sich über die Arbeit von medeor zu informieren.