Beim Sitzungskarneval bleiben die Gäste aus

Ex-Prinz Peter Hillekes macht sich für Veränderungen bei den Sitzungen stark.

Viersen. Klartext in Sachen Sitzungskarneval redete im Viersener Stadthaus der neue Vorsitzende der KG Hoseria, Peter Hillekes: „Der Sitzungskarneval in seiner jetzigen Form ist nicht mehr zeitgemäß“.

Hillekes (57) war 2011 Prinz der Narrenherrlichkeit Viersen. Aufgeschreckt wurden er und weitere Karnevalisten durch die jüngste Prinzenproklamation Viersen. Dabei waren am Wochenende in der Viersener Festhalle rund 100 Plätze frei geblieben. Kein Einzelfall: Auch bei der Proklamation des Kinderprinzenpaares in Dülken war ein Viertel des Saales nicht besetzt.

„Wir müssen den Sitzungskarneval auflockern“, sagt Hillekes. Man habe dazu auch bereits Gespräche mit anderen Gesellschaften geführt. Hillekes schwebt vor, Kinder für das närrische Brauchtum zu gewinnen. Verstärkt möchte er Comedians in die Sitzungen holen und wieder mehr Kräften aus den eigenen Reihen eine Chance geben. Zudem stellt er sich vor, in den Sälen eine Mischung von Sitzreihen und Stehtischen zu schaffen.

Änderungen könne es bei Hoseria erst 2015 geben; das Programm für 2014 steht. Dort wird Werner Jungblut mit dem Goldenen Vierscher Herz ausgezeichnet. Der 65-Jährige kommt von den Roahser Jonges. Dort war er von Kindesbeinen an aktiv als Büttenredner, aber auch als Kommandant der Prinzengarde. Zuletzt hat er die kleinste Viersener Karnevalsgesellschaft, die Panik KG, ins Leben gerufen. Er ist zudem Ehrensenator des Festausschusses Viersener Karneval.

Fest steht, dass Stimmenimitator Jörg Knörr zur Sitzung der KG Hoseria am 14. Februar kommen wird. Und eine neue Tanzgarde aus den eigenen Reihen werde auf der Bühne stehen. Nicht kommentieren wollte Hillekes das Gerücht, dass Cindy aus Marzahn am 14. Februar mit von der Partie ist.

Die große Zukunftsfrage für Hillekes aber lautet: „Bekommt man für Viersen weiter alljährlich vier Prinzenpaare?“