Kita-Anmeldung in Viersen Das „Kita-Online“-Portal bereitet einigen Eltern Schwierigkeiten

Viersen. · Seit Oktober kann der Bedarf nur noch online angemeldet werden. 

Die Zahl der Kita-Plätze, die etwa in der U3-Betreuung kommendes Jahr in Viersen gebraucht werden, hat die Stadt noch nicht ermittelt.

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Bis Ende Januar haben Eltern noch Zeit, sich für das kommende Kindergartenjahr um einen Kita-Platz in Viersen zu bewerben. Der Weg dahin führt unausweichlich über das neue Internet-Portal „Kita-Online“ der Stadtverwaltung. Es werde „erfreulich gut“ angenommen, sagt Wolfgang Timons vom Fachbereich Kinderbetreuung. Bis Mitte Dezember hätten insgesamt rund 1100 Eltern einen Platz-Bedarf über das Portal angemeldet. Zu den Trägern, für deren Kitas die Eltern das Online-Formular ausfüllen, gehört die evangelische Gemeinde Viersen. Ihrer Erfahrung nach hätten Eltern die Kita-Online-Plattform „nicht zwangsläufig“ so erfreulich gut angenommen, berichtete Pfarrerin Kathinka Brunotte kürzlich im Jugendhilfeausschuss: „Einige Eltern blicken da nicht durch – auch welche mit Hochschulabschluss.“

Seit Ende Oktober ist Kita-Online über die Internetseite der Stadt freigeschaltet. Eltern können sich über die rund 40 Kitas in der Stadt informieren, gezielt nach Einrichtungen in der Nähe ihres Wohnortes oder eines bestimmten Trägers suchen. Für bis zu drei Wunsch-Kitas können sie Bedarf anmelden. Haben sie das Anmeldeformular abgeschickt, erhalten sie eine automatische Antwort per E-Mail, die sie innerhalb von 48 Stunden bestätigen müssen. Dann erhalten sie Zugangsdaten, mit denen sie ihr Formular nochmal einsehen oder Daten ändern können. Zum Anmeldeverfahren gehört zudem, dass die Eltern persönlich die Wunsch-Kitas besuchen. „Anfang bis Mitte Februar beginnt das Vergabeverfahren für die Plätze“, sagt Timons. Die Stadtverwaltung rät Eltern, die keinen Internetzugang zu Hause haben, in den Kitas das Portal zu nutzen.

Kita-Mitarbeiter unterstützen Eltern, die Probleme haben

Eltern, die Probleme haben, etwa das Anmeldeformular auszufüllen, können sich von Kita-Mitarbeitern unterstützen lassen. Pfarrerin Brunotte hat beobachtet, dass dieses Angebot gerne genutzt wird. „Ich glaube, es braucht noch etwas, bis Kita-Online tatsächlich barrierefrei ist“, sagt sie.

Von den derzeit rund 1100 Einträgen betreffen etwa 900 das Kindergartenjahr 2019/20, weiß Timons – die übrigen gelten für Folgejahre. Mitte Dezember verteilten sich 148 der rund 900 Anmeldungen auf Anfragen für Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren, 373 auf Anfragen für Kinder von zwei bis drei Jahren und 367 für Kinder von drei bis sechs Jahren. „Da es aus der Vergangenheit keine gesicherten Zahlen über den tatsächlichen Bedarf gibt, kann momentan noch keine Prognose erstellt werden, mit wie vielen Anmeldungen noch zu rechnen ist“, so Timons. „Erst nach Ende der Anmeldephase zum 31. Januar und dem Abschluss der Angebotsplanung kann die für das kommende Kindergartenjahr tatsächlich erreichte Bedarfsdeckungsquote ermittelt werden.“