Bodeewes-Gelände: Neue Märkte sollen neues Leben für Dülken bringen
Auf einer Bürgerversammlung stellte die Stadt die Entwürfe für das ehemalige Bodeewes-Gelände vor.
Viersen. Es soll ein großer Wurf werden: Die Ortsmitte im Stadtteil Dülken soll neu gestaltet werden. Dabei geht es vor allem um das ehemalige Bodeewes-Gelände. In dem Gebäude soll ein Lebensmittel-Vollversorger einziehen. Das stellte Bürgermeister Günter Thönnessen auf einer Bürgerversammlung im Corneliushaus vor.
Es sei das wichtigste Projekt in den letzten 20 Jahren, sagte Thönnessen vor rund Interessierten. Die Stadt habe als Investor die Helmich-Gruppe aus Duisburg gewinnen können. Walter Helmich (69) wurde als Erbauer der Fußball-Arena in Duisburg bekannt; dort war er auch Präsident des ehemaligen Fußball-Bundesligisten MSV.
„Wir wollen, dass die Menschen wieder in die Dülkener Innenstadt kommen“, sagte Thönnessen. Den Namen des Lebensmittelgeschäfts nannte der Bürgermeister zwar nicht, es soll sich aber wohl um Edeka handeln. 2200 Quadratmeter Verkaufsfläche soll der Markt haben. Darüber sollen Wohnungen, Büroräume und Arztpraxen entstehen. „Wir sind froh, dankbar und glücklich, dass sich in unserer Innenstadt jetzt etwas tut“, sagte Andreas Debock aus der Bürgerschaft.
In einer zweiten Stufe soll es eine Galerie geben. Dazu wird die Häuserzeile hinter dem Parkplatz Melcherstiege abgerissen. Für Dienstleister und Wohnungen stehen 2000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Das neue Gebäude soll entlang des Westwalls den ehemaligen Verlauf der Stadtmauer nachzeichnen.
Das Vorhaben sei bereits mit dem Denkmalschutz abgestimmt, sagte Thönnessen. Die Passage werde „Öffner in die City“. Ein Drogeriemarkt könne noch entstehen, ein Backshop und weitere Einzelhandelsgeschäfte. Zudem soll es mehr Parkplätze an der Melcherstiege geben. Sie sollen um 100 auf 230 aufgestockt werden. Hier soll es eine Parkscheibenregelung geben. Für Dauerparker soll ein Ersatzparkplatz mit 80 Stellplätzen nördlich der Wasserstraße entstehen.
Jetzt geht das Vorhaben noch einmal in die politische Beratung. Dennoch soll es zügig gehen: „Wir wollen Ende des Jhres auf der Baustelle sein“, sagte Bürgermeister Thönnessen.