Viersen Reifen-Lagerhalle brennt nieder

Viersen. · Ein Wohnhaus an der Straße Hülsdonk wurde evakuiert.

Etwa 60 Feuerwehrleute kämpften stundenlang gegen die Flammen.

Etwa 60 Feuerwehrleute kämpften stundenlang gegen die Flammen.

Foto: Günter Jungmann

In der Nacht zu Samstag hat es in Viersen einen Großbrand gegeben. Um kurz nach 3 Uhr stand eine Lagerhalle an der Straße Hülsdonk in Flammen. Eine Halle in einem Hinterhof, in der unter anderem Autoreifen gelagert waren, brannte komplett aus. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort im Einsatz.

 Die rund 60 Einsatzkräfte konnten ein Übergreifen des Feuers auf anliegende Wohnhäuser verhindern. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache stand am Samstagmittag noch nicht fest. Die Polizei beschlagnahmte das Objekt. Zur Schadenshöhe konnten noch keine Angaben gemacht werden. Der erste Anruf ging in der Leitstelle der Feuerwehr um 3.06 Uhr ein. „Von der Hauptwache aus konnten wir den Feuerschein deutlich sehen“, sagte Feuerwehrchef Frank Kersbaum. Der Brandort liegt knapp 400 Meter Luftlinie von der Wache an der Gerberstraße entfernt. Die Einsatzleitung beorderte die erste bis vierte Löschgruppe zum Einsatzort, der Löschzug Süchteln mit seiner Drehleiter wurde ebenfalls angefordert. „Die Bebauung in dem Bereich ist sehr eng. Wir brauchten die beiden Drehleitern, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern“, erklärte Viersens Feuerwehrchef.

Ein angrenzendes Haus musste evakuiert werden. „Wir haben da knapp ein Dutzend Bewohner herausgeholt“, berichtete Kersbaum. Sie wurden zum Teil in Rettungswagen untergebracht, um sich nicht zu verkühlen. Die Löscharbeiten dauerten lange. Mehr als drei Stunden blieben die Einsatzkräfte vor Ort, wurden zwischenzeitlich von einer nahegelegenen Bäckerei mit frischen Brötchen versorgt. „Wir haben bewusst auf den Einsatz von Löschschaum verzichtet“, sagte Kersbaum. „Mit dem wäre das Feuer zwar wahrscheinlich innerhalb einer halben Stunde gelöscht worden, aber der Schaum hätte die Umwelt stark belastet.“ Stattdessen setzten die Einsatzkräfte auf einen massiven Wassereinsatz.

Zahlreiche Bewohner aus der näheren Umgebung verfolgten die Löscharbeiten. „Die Nachbarschaft war sehr besorgt“, erzählte Kersbaum. „Der Brand entwickelte einen enormen Funkenflug, die Flammen waren weit zu sehen. Das war schon spektakulär.“ Um 8.30 Uhr musste die Hauptwache erneut zu der Lagerhalle ausrücken - zu Nachlöscharbeiten. Wie es zu dem Brand kam, ermittelt jetzt die Polizei.