Ein Buch voll mit Jazz
Lob von Klaus Doldinger, viele unbekannte Fotos: Zur 25. Veranstaltung gibt es eine Neuerscheinung.
Viersen. Wenn eine Buchvorstellung zur höchst amüsanten, rund 70-minütigen Geschichtsstunde wird, dann muss es sich schon um ein besonderes Werk handeln. „Wertgeschätzt. Durchgehalten. Aufgetreten.“ Das ist der Untertitel der gut 100 Seiten starken Neuerscheinung zum 25. Jazzfestival am kommenden Wochenende in Viersen.
Ein Werk, zu dem Tanja Muschwitz, Leiterin der Kulturabteilung, die Idee hatte. Der Initiator des Jazzfestivals vor einem Vierteljahrhundert war Ali Haurand. Der erhielt am Dienstag Nachmittag viel Lob auf der Festhallenbühne vom Autor des Werks, Ulrich Kurth.
Viersens Kulturdezernent Paul Schrömbges dachte schon über das kommende Festival hinaus und meinte: „Ich freue mich schon heute über das Buch zum 50-Jährigen.“ Schrömbges sieht das 25. Festival nur als Zwischenstopp und riet: „Auf zu neuen Ufern.“ Das Festival 2012 wird stattfinden, so Haurand auf WZ-Nachfrage. Immer wieder hatte es Diskussionen wegen der Finanzierung gegeben.
Man hätte Kurth wie auch dem Fotografen Rainer Leigraf am Dienstag noch Stunden zuhören können, ebenso wie Ali Haurand. Denn sie alle verstanden es meisterlich, „Appetit“ auf das Buch zu machen. So erinnerte sich Leigraf, der auf einen schier unerschöpflichen Fundus zurückgreifen konnte, an zahlreiche Zitate auf Bierdeckeln — von Musikern hinterlassen, die in Viersen zu Gast waren.
Das Buch lebt auch von vielen bisher unbekannten Bildern der letzten 24 Veranstaltungen. Grußworte gibt es unter anderem von der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, „Tatort“-Komponist Klaus Doldinger lobt die Qualität des Festivals.
Und auch daran sollte man sich erinnern: Schon zu Silvester 1957/58 hat kein Geringerer als Musiker Lionel Hampton den Jazz in die Festhalle nach Viersen gebracht.