Endspurt beim Audimax
Auf dem Krefelder Campus laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Bald soll alles fertig sein.
Niederrhein. In der Luft hängt der leichte Geruch nach Kleber. Das leise Surren eines Bohrers wird durch das laute Klopfen eines Hammers übertönt. Im Krefelder Audimax am Campus-Süd der Hochschule Niederrhein sind die Arbeiten in vollem Gange. Seit Mai wird der Hörsaal saniert, Anfang nächster Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, am 18. November wird der Saal wieder eröffnet.
Grob ist schon zu erkennen, wie das fertige Audimax in mehr als einer Woche aussehen wird. "Der Hörsaal wurde in den 60er Jahren gebaut, mit all den Dingen, die damals modern waren - beispielsweise mit viel Holz", sagt Eberhard Barthel, Dezernent für Infrastruktur- und Gebäudemanagement der Hochschule Niederrhein. "Jetzt sieht das Ganze viel frischer und moderner aus."
Die Wände sind weiß gestrichen, mit der Ausnahme einer orangefarbenen Hervorhebung gegenüber des Eingangs. Die Decke ist komplett neu. Zwischen Lamellen strahlt indirektes Licht. Die Bauarbeiter sind derzeit noch dabei, den orange-melierten Teppich zu verlegen. Im vorderen Bereich ohne Sitzplätze wird gerade ein orangefarbener Kautschukbelag verlegt. "Die Farbwahl ist schon etwas besonderes für einen Audimax", findet Barthel.
Für die Holzstühle steht schon das Metallgerüst, an dem in den kommenden Tagen die anthrazitfarbenen Sitze befestigt werden. "Wir hatten vor, hier einen Standard zu erreichen, der gut nach außen vorzeigbar ist", sagt Barthel. Immerhin finden in dem Hörsaal mit seinen rund 630 Plätzen nicht nur Vorlesungen für die Studenten statt, sondern auch zahlreiche Veranstaltungen.
Die auffälligsten Veränderungen sind zwar die moderne Innenausstattung des Raumes, das Hauptaugenmerk lag bei der Sanierung aber woanders. Barthel: "Im Wesentlichen ging es um eine energetische Sanierung." So wurde das Dach des Gebäudes neu gedeckt, die Fassade gedämmt oder die Beleuchtung optimiert. "Wir erfüllen damit die Anforderungen der EnEv 2009 (Energiesparverordnung, Anm. d. Red.)", sagt Barthel.
Die Sanierungskosten von rund 1,3 Millionen Euro wurden aus Mitteln des Konjunkturpaketes II gezahlt. Ohne die Förderung des nordrhein-westfälischen Innovationsministeriums hätten die Arbeiten nicht ausgeführt werden können. "Das Audimax war zwar funktionstüchtig, aber auch ein riesiger Energieverschwender", sagt Pressereferent Christian Sonntag. "Langfristig werden so Kosten gespart."