Festhalle: Stadtplatz mit Grün und Bänken
Das Planungsbüro stellte Anwohnern Ideen für die Fläche vor.
Viersen. Der Hermann-Hülser-Platz soll neben seiner Funktion als Markt-, Kirmes- und Parkplatz auch dem optischen Anspruch als Festhallenvorplatz gerecht werden und Bürger zum Verweilen einladen. „Gerade eine Festhalle braucht ein adäquates Umfeld“, sagt Christa Reicher vom Aachener Planungsbüro „Reicher Haase Associierte“. Wie dieser „multifunktionale Stadtplatz“ in einigen Jahren aussehen könnte, erklärte die Stadtplanerin bei einer Informationsveranstaltung.
Sie sieht „eine Menge Potenzial“, auf dem man aufbauen könne. Negativ sei allerdings die Dominanz des Parkplatzcharakters. Durch den „problematischen Straßenbelag“ sei der Platz nicht barrierefrei. Die Straße zwischen Festhalle und Parkplatz ist laut Reicher zu breit. Deshalb sehe die Planung vor, die Straßenbreite zu reduzieren. Die vorhandenen Bäume an den Rändern zu den Privatgrundstücken und zur Heimbachstraße sollen durch weitere ergänzt werden. Sitzgelegenheiten, etwa in Form von Podesten, könnten dort aufgestellt werden.
Darüber hinaus könnten sich die Planer vorstellen, den Gartenbereich vor der Musikschule zurückzubauen und als „Auftakt für den Platzbereich“ umzugestalten. Der Fahrradstellplatz würde auf dem Parkplatz angesiedelt. Schließlich soll die Stellplatzfläche eindeutig markiert werden.
Würde die Planung so umgesetzt, verringert sich die Zahl der Stellplätze von 150 auf 131. Für die Marktbeschicker und Schausteller habe die Umgestaltung keine Konsequenzen, versichert Reicher.
Bedenken haben die Anwohner bei der Gestaltung der Ränder des Platzes. Während sie einen Aufenthaltsbereich zur Heimbachstraße hin befürworten, lehnen sie Bänke an den anderen Parkplatzrändern ab. Ein Pavillon wurde vorgeschlagen. Sorgen bereitet den Anwohnern der Lärm von Festhallenbesuchern nach Ende der Veranstaltungen. Gastronomie in der Festhalle könnte dieses „Problem im öffentlichen Raum“ verhindern. Ein Besucher der Info-Veranstaltung forderte die Planer auf, die Zahl der Parkplätze nicht zu reduzieren, sondern zu erhöhen.
Etwa 500 000 Euro sollen investiert werden, davon werden 80 Prozent öffentlich gefördert. Mit der Umgestaltung kann laut Stadtplanung 2013/2014 begonnen werden. Die Förderungen gelten allerdings nicht für Veränderungen auf der Parkplatzfläche selbst. Der Beginn dieser Arbeiten hängt von der Situation des städtischen Haushalts ab. gran