Stadtfest in Viersen-Süchteln Irmgardisfest lockt viele Gäste von außerhalb
Süchteln. · Beim Irmgardisfest war in der Innenstadt viel los. Die Händler waren trotzdem nicht komplett zufrieden.
Die drei Freundinnen Sonja aus Viersen, Monika aus Oedt und Anna aus Süchteln sind auf ihrem Spaziergang nach einem späten gemeinsamen Frühstück in Süchteln angekommen und gleich vor dem Handarbeitsgeschäft „2 Rechts – 2 Links“ hängengeblieben. Pünktlich zum Irmgardisfest hat Petra Schnäbler ihr Geschäft an Mandy Mehnert übergeben, die die Neueröffnung feiert. Die Freundinnen freuen sich, dass es wieder eine große Auswahl an Wolle gibt. „Schön, dass es wieder auf hat!“ Anschließend wollen sie auf jeden Fall noch zu dem Laden mit der Kinderkleidung.
Bei Optik Schümmer ist es am Sonntagnachmittag wie in vielen anderen Geschäften und an den Ständen noch ruhig. „Viele Leute wollen einfach nur mal gucken und sich informieren“, erklärt Augenoptikerin Silke Zwahr. „Auch wenn heute nichts gekauft wird, kommen sicher einige Kunden wieder.“
Die Einzelhändler stellen übereinstimmend fest, dass viele Gäste von außerhalb unterwegs sind. „Die Resonanz ist gut“, sagt die Inhaberin von Tisch&Tuch, Claudia Hanak. „Die Gäste sind zufrieden, viele sagten: ‚Gäbe es so einen Laden mal bei uns zu Hause‘.“ Das Wetter ist ein wichtiger Faktor bei einer Veranstaltung, die im Wesentlichen draußen stattfindet. Immer mal wieder Regen und viele Stammgäste bleiben vorsichtshalber erstmal zu Hause, resümieren die Händler. Dennoch sind sie zufrieden. Sabine Fuhrmann, der das Reisebüro „Holiday Land. Besser Reisen“ gehört, freut sich: „Wir können uns heute bei Menschen präsentieren, die uns noch nicht kennen. Viele, die unter der Woche keine Zeit haben, nutzen den Sonntag, um sich zu informieren.“ Mit Karibikcocktails lockt sie die Kundschaft.
19 Stände, davon etwa ein Drittel aus dem lokalen Umfeld und etwa zwölf teilnehmende Einzelhändler zählt Rainer Schnäbler, Vorstandsvorsitzender des Werberings Viersen als Teilnehmer des diesjährigen Irmgardisfestes.
Der Arbeitskreis Süchteln, der innerhalb des Werberings gemeinsam mit dem Citymanagement der Stadt Viersen das Fest plant, setze auf Qualität statt Quantität. Schnäbler: „Die Wertigkeit des Beschickers geht immer vor.“ Was nicht mehr akzeptiert wird, sind reine Infostände – ausgenommen: karitative Initiativen.
Wim Lauvenberg ist aus Kerkrade angereist, allerdings nur für den Sonntag. Sie reist regelmäßig nach Südfrankreich, um Seifen und Duftöle einzukaufen, die sie auf den Märkten anbietet. In Süchteln ist sie schon zum siebten Mal: „Wir haben hier unseren Kundenstamm aufgebaut.“
Auch Ute und Franziska Dämbkes sind nicht zum ersten Mal auf dem Fest: „Hier ist es so familiär und die Ausrichter sind super nett.“ Die leidenschaftlichen Strickerinnen und Näherinnen verkaufen Geschirrtücher, Taschen und Schlüsselanhänger. „Ich komme gerne am Sonntag einkaufen. Nur komisch, dass es schon so viel Winterkleidung gibt“, stellt Therese aus Dülken fest.