Verkaufsoffener Sonntag Händler sind mit Sonntagsgeschäft zufrieden

Viele Wuppertaler nutzten die offenen Läden für einen gemütlichen Weihnachtseinkauf.

Die Innenstädte waren am Sonntag voll.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Ein positives Fazit zu dem verkaufsoffenen Sonntag haben die Geschäftsleute und Einzelhändler in Elberfeld und Barmen gezogen. Trotz eines teilweise und vor allem zur Öffnung der Geschäfte um 13 Uhr verregneten zweiten Adventssonntags sei man mit der Resonanz zu dem verkaufsoffenen Nachmittag „sehr zufrieden“, sagte der Geschäftsführer der Galeria Kaufhof, Andreas Boonekamp, am Abend auf WZ-Anfrage. Viele Kunden hätten auch das vor kurzem wiedereröffnete Untergeschoss im Kaufhof besucht. Gefragt waren nach Angaben von Boonekamp die dort angebotenen Haushaltswaren und Heimtextilien sowie Uhren, Schmuck und Parfüm in den weiteren Abteilungen des Kaufhauses.

Eine „sehr gute Resonanz“ verzeichneten auch die City-Arkaden, wie Center-Managerin Katrin Becker sagte. Das verregnete Wetter habe dafür gesorgt, dass viele Besucher, die sich sonst vielleicht vor allem auf dem Weihnachtsmarkt aufgehalten hätten, in das Einkaufszentrum wechselten. Einige Kunden seien schon gegen 12 Uhr in die City-Arkaden gekommen, um dann bei der Öffnung der Läden um 13 Uhr punktgenau mit dem Einkauf zu starten. „Ab 15 Uhr war es dann besonders voll“, betonte Becker. Spezielle Vorlieben konnte die Managerin des Einkaufszentrums nach eigenen Angaben bei den Einkäufen nicht ausmachen.

In Barmen nahm die Einkaufslust nur langsam Fahrt auf

Bis 18 Uhr hatten die Geschäfte in den Innenstädten von Elberfeld und Barmen geöffnet. In diesem Jahr mussten die Einzelhändler im Vorfeld keinen Rechtsstreit mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ausfechten. Die Arbeitnehmervertreter hatten nämlich im vergangenen Jahr den verkaufsoffenen Adventssonntag in Elberfeld per Gerichtsentscheidung zu Fall gebracht. Glücklicherweise gebe es mittlerweile ein Ladenöffnungsgesetz in Nordrhein-Westfalen, das den Läden und Einzelhändlern mehr Freiheiten gebe und klare Rahmenbedingungen setze, sagte der Geschäftsführer der Galeria Kaufhof, Boonekamp, der auch Vorstand in der Interessengemeinschaft der Elberfelder Geschäftswelt (IG1) ist. Deshalb seien Klagen von Verdi in diesem Jahr zum Glück „kein Thema“ gewesen.

Einen regen Einkaufsbetrieb konnte auch der Geschäftsführer der ISG (Immobilien- und Standortgemeinschaft) Barmen-Werth, Thomas Helbig, vermelden. „Der Werth war voll“, berichtete er. Allerdings gilt die Aussage nicht für den Auftakt des verkaufsoffenen Sonntags. Der hatte nämlich noch unter starkem Regen gelitten. Erst so zwischen 14.30 und 15 Uhr habe sich die Fußgängerzone dann deutlich gefüllt, erklärte der ISG-Geschäftsführer. Etwa 80 Prozent der Geschäfte im Bereich des Weihnachtsmarktes hatten sich nach Schätzung Helbigs an dem verkaufsoffenen Sonntag beteiligt. Vor allem viele Familien seien gekommen, um Geschenke einzukaufen. „Für die Kunden ist das eine gute Gelegenheit, um einmal in Ruhe zu schauen“, sagte er. Was bislang allerdings noch nicht so gut laufe, sei der Absatz von Winterkleidung. Hier biete die Aussicht auf einige kühlere Tage in der Vorweihnachtszeit noch die Hoffnung auf einen Umschwung.

Auch die Polizei zeigte sich zufrieden mit dem Sonntag. Besondere Verkehrsprobleme rund um die Innenstädte seien nicht gemeldet worden.