Abschlussbericht Die Dönberger Feuerwehr rückte 261 Mal aus

Dönberg · Sturmtief „Friederike“ und der Starkregen im Mai waren besonders herausfordernd.

Micael Stephan (v.l.), Ralf Bröschet und Ulrich Zander nahmen die Ehrungen für lange Mitgliedschaften beim Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Dönberg vor.

Foto: Bartsch,G. (b13)

. „Die Menschen auf dem Dönberg können sich sicher fühlen“, sagte Ulrich Zander, Chef der Wuppertaler Berufsfeuerwehr, bei der Jahresabschlussfeier der Freiwilligen Feuerwehr Dönberg. Seine Feststellung vor 100 Gästen war gleichzeitig ein großes Kompliment an die ehrenamtlichen Kollegen. Im angenehmen Rahmen gab es nach der Begrüßung durch die Löschzugführer Michael Stephan und Peter Schnell (beide im Rang eines Oberbrandinspektors) einiges zu berichten über die Einsätze des zu Ende gehenden, recht turbulenten Jahres 2018.

Der stellvertretende Löschzugführer, Hauptbrandmeister Dominik Stiens, informierte die Gäste und die Kollegen darüber, dass die Dönberger 261 Mal ausrücken mussten, um in Not geratenen Menschen zu helfen. In den seltensten Fällen ging es dabei um Brandbekämpfung.

Das Einsatzjahr begann für die Freiwilligen am 3. Januar mit einem vollgelaufenen Keller, ehe es am 7. Januar mit dem obligatorischen Neujahrsempfang weiterging. Nur anderthalb Wochen später folgte am 18. Januar der Ausnahmezustand. Sturmtief Friederike hatte mit seinen verheerenden Folgen alle Feuerwehren der Stadt in Alarmbereitschaft versetzt. Wuppertalweit waren 300 Feuerwehrleute im Dauereinsatz.

Bundesweit wurde Wuppertal am 29. Mai bekannt, als der Starkregen vornehmlich die Elberfelder Innenstadt unter Wasser setzte.

Die Brandbekämpfer sind
für Wetterkapriolen gerüstet

„Da gab es für uns 20 Stunden harte Arbeit bei 70 Einsätzen“, erinnerte Stiens an den Tag, als sämtliche Feuerwehren bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit gegen die Wassermassen zu kämpfen hatten. „Zwei Tage später waren es wegen des nächsten Starkregens elf Stunden“, berichtete der stellvertretende Löschzugführer.

Ein Unwetter am 10. Juni jagte die Dönberger Brandschützer nachts um 3.20 Uhr aus den Federn. Eine Explosion, eine Wachbesetzung für die im Einsatz befindliche Berufsfeuerwehr listete Stiens ebenfalls auf. Wobei zu erwarten ist, dass die Wetterkapriolen auch im kommenden Jahr Alarm auslösen dürften.

Man ist auf dem Dönberg für derartige Herausforderungen gerüstet, zumal Um- und Ausbau der Feuerwache fast abgeschlossen sind. Bereits am 2. September hatte der Löschzug Dönberg zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen, an dem sich die Besucher vom neuen Umkleidetrakt und dem fertiggestellten Schulungsraum überzeugen konnten.

Nach dem Bericht über die vielfältigen Einsätze wurden noch einige Mitglieder geehrt. Für 15 Jahre selbstlosen Dienst am Nächsten wurden Alex Eckermann und Julian Pohl ausgezeichnet. Und Matthias Böger, Sascha Kaufhold, Dominik Stiens und André Pätzold tragen die Feuerwehruniform bereits seit 25 Jahren. Beifall und Erinnerungsgeschenke waren der symbolische Lohn.

Übrigens werden die Dönberger ihre Wagenhalle schon in knapp vier Wochen wieder leeren müssen, denn dann trifft sich am 6. Januar „alles“ beim Neujahrsempfang 2019.