Rund um die Mittagspause sind viele Arbeitnehmer in Elberfeld auf der Suche nach einem schnellen, preiswerten Essen – im Idealfall sollte es auch noch gesund sein und nicht allzu schwer im Magen liegen. Wir testen daher die Angebote der Innenstadt auf „Mittagspausentauglichkeit“. Den Anfang macht Supp.Kultur in der Obergrünewalder Straße 9.
Angebot
Seit 2022 betreibt Ruvén Hernández den kleinen Laden: Im wöchentlichen Wechsel gibt es hier hausgemachte Suppen, Eintöpfe, Salate und Bowls. Auch japanisches Ramen oder vietnamesisches Bánh mì (ein herzhaft belegtes Baguette) sind regelmäßig im Angebot. Die Stilrichtung des Essens bewegt sich in der Supp.Kultur zwischen asiatisch und südamerikanisch. Alle Gerichte sind vegetarisch oder vegan erhältlich. In der Regel werden drei verschiedene Suppen angeboten, die auch als „Suppen Trio“ in kleinen Größen angeboten werden. Prinzipiell gibt es die Suppen in zwei Portionsgrößen, die sich preislich entsprechend unterscheiden. „Wenn ein Gericht über den Tag hinweg ausgeht, koche ich nichts nach – was weg ist, ist weg“, erklärt Hernández. Kalte Getränke und Kaffee runden das Angebot ab.
Dauer
Nach Angaben von Ruvén Hernández ist der Hauptbetrieb zwischen 12 und 14 Uhr. Geöffnet ist montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr. Am späten Nachmittag gäbe es dann gegen Feierabend (16-18 Uhr) erneut eine höhere Nachfrage. Essen vor Ort ist möglich, die Sitzplätze sind aber begrenzt. Die Mitnahme von Essen ist möglich. „Viele Stammgäste bringen inzwischen ihre eigenen Behälter mit“, erzählt der Inhaber. Die Zubereitung geht rasch: Die Suppen sind fertig zubereitet und müssen nur ausgegeben werden. Auch die Bowls sind rasch angerichtet, die Wartezeit für drei Gerichte lag bei unter zehn Minuten.
Kosten
Die Kosten für die Gerichte liegen zwischen sieben und zwölf Euro, Extras können noch hinzukommen. Der Unterschied zwischen einer kleinen und großen Suppenportion liegt bei drei Euro. Das Suppen Trio gibt es für zehn Euro.
Ambiente/Gastfreundschaft
Die Supp.Kultur ist urban eingerichtet und vor allem auf Take Away ausgelegt. Viel Grün (allerdings von künstlichen Pflanzen) verleiht dem kleinen Raum in Kombination mit Holztischen, -bänken und Theke einen hip-rustikalen Stil. Ruvén Hernández erklärt auf Nachfrage, worum es sich bei den einzelnen Gerichten handelt, berät zuvorkommend, geht auf Wünsche ein und bedient rasch. Gerade wenn nicht viele Gäste da sind, könnte etwas Hintergrundmusik allerdings nicht schaden.
Probiert
Beim Test wurden drei Gerichte probiert. Bei Tom Kha handelt es sich um eine thailändische Kokossuppe mit viel Gemüse (Paprika, Brokkoli, Möhre, Champignons), die eine angenehme Schärfe aufwies. Die Erdnuss-Udon Bowl fand besonders viel Anklang. Dabei überlagerte der Erdnuss-Geschmack nicht das komplette Gericht, was positiv auffiel. Das vietnamesische Bánh mì ist in vielen Großstädten mittlerweile ein Trend-Gericht, die Supp.Kultur bringt es seit etwa einem Jahr auch nach Wuppertal. Das belegte Baguette schnitt geschmacklich ebenfalls positiv ab.
Besonderheiten
Bei Supp.Kultur gibt es keine Kartenzahlung. Gäste sollten sich vorab also mit Bargeld eindecken. Freitags werden laut Hernández vor allem die Reste verwertet. Sonst wird in der Regel täglich frisch gekocht, um aber die Lebensmittelabfälle so gering wie möglich zu halten, achte er darauf, vor dem Wochenende nicht unnötig viele Reste zu haben. Sollte etwas übrig bleiben, stelle er auch Angebote bei der App „Too Good To Go“ ein, über die Gastronomen und Einzelhändler vergünstigte Speisen anbieten können, die sonst auf dem Müll landen würden. Die wechselnde Wochenkarte wird regelmäßig auf dem Instagram-Profil von Supp.Kultur (@supp.kultur) veröffentlicht.
Fazit
Frisch, gesund, vegetarisch: Bei Supp.Kultur finden sich leckere, wechselnde Gerichte, die auch zum Mitnehmen hervorragend geeignet sind. Je nach Gericht bleibt man dabei unter zehn Euro, geht aber gut gesättigt zurück zur Arbeit, ohne dass das Essen schwer im Magen liegt.