Nahverkehr WSW weiten W-Lan-Angebot auf alle Linien aus

Varresbeck · Zudem ergänzen 13 neue Fahrzeuge die Flotte. Sie bieten auch USB-Buchsen zum Laden.

Ulrich Jaeger zeigt die USB-Buchse zum Aufladen von Smartphones. Die gibt es sowohl an Sitz- als auch an Stehplätzen.

Ulrich Jaeger zeigt die USB-Buchse zum Aufladen von Smartphones. Die gibt es sowohl an Sitz- als auch an Stehplätzen.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

. 13 neue Fahrzeuge ergänzen ab sofort die Busflotte der Wuppertaler Stadtwerke (WSW). Die städtische Tochter hat rund 2,9 Millionen Euro investiert. Auf den ersten Blick sind die Busse baugleich mit dem Vorgängermodell. „Momentan gibt es nichts moderneres“, erklärte Andreas Meyer, Leiter der Bustechnik, bei der Vorstellung im Betriebshof Varresbeck. „Die stoßen weniger Schadstoffe aus als so mancher PKW“, sagte WSW mobil-Geschäftsführer Ulrich Jaeger.

Entgegen der vertrauten Optik gibt es Modernisierungen in der Ausstattung: Die Neuanschaffungen bieten jeweils zwölf USB-Buchsen an verschiedenen Sitz- und Stehplätzen, an denen mobile Geräte geladen werden können. Darüber hinaus sind ab sofort alle Busse, die das WSW-Logo tragen, mit einem W-Lan-Zugang ausgestattet, den die Fahrgäste kostenfrei nutzen können – auch in den älteren Fahrzeugen. Die WSW sind damit Vorreiter eines flächendeckenden W-Lan-Angebots unter den Verkehrsunternehmen des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR).

Seit vergangenem Herbst wurde das kostenlose W-Lan-Angebot bereits in den hochfrequentierten Linien 612, 622 und 642 getestet.

Auf lange Sicht soll es auch in den Schwebebahnen W-Lan geben

Seither haben sich bereits 53 000 User insgesamt 2,3 Millionen Mal eingeloggt, das Feedback ist durchweg positiv. Vor allem im morgendlichen Schüler- und Berufsverkehr sei eine rege Nutzung zu beobachten, heißt es seitens der WSW. Im Schnitt sind rund 20 MB Datenvolumen pro User verfügbar. „Wir haben das vor ein paar Jahren noch abgelehnt“, so Jaeger. Grund dafür seien unter anderem die Kosten gewesen, die inzwischen weitaus vertretbarer seien. Etwa einen halben Cent pro Fahrgast kostet der Internetzugang die WSW. Das sei angesichts des Mehrwerts für die Kunden völlig vertretbar. Um den Zugang zu nutzen, ist keine Registrierung nötig, lediglich die Geschäftsbedingungen der WSW müssen durch einen Klick akzeptiert werden. „Die User lassen keine Daten bei uns“, versicherte Jaeger. Die technische Abwicklung übernimmt das Wuppertaler Unternehmen tal.de als Provider.

„Der Zeitgeist hat sich einfach verändert“, erklärte WSW-Marketingleiter Ralph Birkenstock die Neuerungen. „Digitalisierung ist ein großes Thema bei den Wünschen und Forderungen unserer Kunden.“ Bei einer Befragung hätte ein Großteil der Fahrgäste angegeben, den öffentlichen Nahverkehr bei einem W-Lan-Angebot häufiger zu nutzen. Für die wartenden Fahrgäste wurde an den Haltestellen Wall, Morianstraße, Wichlinghausen Markt und am neuen Busbahnhof Döppersberg zusätzlich ein stationärer Internetzugang eingerichtet, weitere zentrale Haltestellen sollen folgen. Auf lange Sicht ist auch für die Schwebebahn eine W-Lan-Ausstattung geplant.