Kostenloses W-Lan im Bus kommt super an
Die Stadtwerke wollen in Kürze noch mehr Linien mit freiem Internet ausstatten.
Das W-Lan-Projekt der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) kommt bei den Kunden gut an. Seit rund drei Monaten bieten die WSW ihren Fahrgästen auf drei Buslinien — 612, 622 und 642 — und an zwei Bushaltestellen freien Internetzugang an.
Die erste Bilanz der Stadtwerke ist positiv. „Die Resonanz unserer Kunden ist durchweg erfreulich. Daher gehen wir davon aus, dass wir das Angebot bald auf weitere Buslinien ausweiten“, bestätigte WSW-Sprecher Holger Stephan.
Für die Stadtwerke sei die Erweiterung des W-Lan-Angebots im ÖPNV Teil ihrer Digitalisierungsstrategie. Digitale Angebote wie spezielle Apps und die Kundenkommunikation über das Internet, soziale Medien und mobile Endgeräte werden auch für die Stadtwerke immer wichtiger, bekräftigte WSW Mobil-Geschäftsführer Ulrich Jaeger bei der Einfüh-rungsphase des Projektes.
Dementsprechend soll zu den beiden Haltestellen Am Wall und Wichlinghauser Markt noch eine weitere Bushaltestelle mit freiem W-Lan-Zugang ausgestattet werden.
Vor allem das einfache Einwählen wird von den Fahrgästen gelobt. „Ich muss nur den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zustimmen und kann loslegen. So kann ich mein eigenes Datenvolumen aufsparen“, sagt die 16-jährige Beyza. Die Schülerin fährt mindestens zweimal in der Woche vom Wichlinghauser Markt nach Elberfeld und zurück.
„Dass sie das Angebot haben, war mir noch gar nicht bekannt. Das werde ich aber jetzt testen“, zeigte sich der 18-jährige Schüler Stefan Jeglorz von dem Angebot positiv überrascht.
Die Stadtwerke hatten sich für die Testphase bewusst für diese drei Linien entschieden, weil es dort mit täglich rund 18 000 Fahrgästen ein großes Aufkommen gebe. Das Datenvolumen von 250 Megabyte pro Tag hört sich zwar übersichtlich an, scheint aber für die meisten zu reichen. „Meistens fährt man ja nicht länger als 20 bis 30 Minuten“, gibt sich Beyza aus Barmen genügsam.
Welche Linien und Bushaltestellen als nächstes mit freiem W-Lan ausgestattet werden sollen, wollte Holger Stephan mit Blick auf die laufenden Auswertungen der Befragungen noch nicht verraten. Doch dass die Digitalisierung fortgesetzt wird, scheint sicher zu sein. Zumal die laufenden Kosten beim kompletten Ausbau aller Busse mit unter 0,5 Cent pro Fahrgast gut investiert zu sein scheinen.