Stadtteilfest Süchteln wird zum französischen Marktplatz

Süchteln. · Die Süchtelner Vielfalt findet vom 17. bis 19. Mai statt – inklusive verkaufsoffenem Sonntag.

Auf dem Lindenplatz bauen die Händler aus Frankreich ihre Stände auf.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)/Knappe, Jörg (knap)

Jakob aus dem Sittard kommt sich beim Bummel über den Lindenplatz plötzlich vor wie Jacques aus der Provence, Angelika aus Süchteln-Vorst fühlt sich schlagartig eher wie Angelique aus der Auvergne: Die Süchtelner Vielfalt lässt den Ortskern vom 17. bis 19. Mai wieder wie einen kleinen französischen Marktplatz wirken. Wie in den vergangenen Jahren ergänzen ein Büchermarkt und Kunstausstellungen das Fest – das Angebot soll ja schließlich vielfältig sein. Dazu tragen auch die Süchtelner Einzelhändler bei, die sich unter anderem mit einem verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr beteiligen.

Late-Night-Shopping

Zum Auftakt der Süchtelner Vielfalt öffnen acht bis zehn Einzelhändler am Freitag, 17. Mai, von 18 bis 22 Uhr ihre Geschäfte. Sie stellen Stühle oder Bänke vor ihre Läden, bieten Wein oder Knabbereien an – „das ist alles ganz zwanglos und unverbindlich“, sagt Rainer Schnäbler vom Werbering Viersen aktiv. Der Werbering organisiert die Süchtelner Vielfalt gemeinsam mit dem Citymanagement der Stadt, die Sparkassenstiftung, die Grundstücksmarketing-Gesellschaft und Baustoffe Schnäbler unterstützen das Fest finanziell. Für Freitag erwarten die Veranstalter auch die ersten französischen Händler, die ihre Stände aufbauen und schon landestypische Spezialitäten anbieten.

Picknick

Am Samstag ab 18 Uhr können Marktbesucher wieder für 50 Euro auf dem Lindenplatz einen Picknicktisch mieten – bestücken müssen sie ihn allerdings selbst, die schönste Tischdeko wird prämiert. Reservierungen sind bis Freitag, 17. Mai, möglich: per E-Mail an info@schnaebler.de oder telefonisch unter 02162/81998512.

Marktplatz

Offiziell beginnt der französische Markt am Samstag, 18. Mai, um 10 Uhr. Auch am Sonntag sind die französischen Händler von 10 bis 18 Uhr auf dem Lindenplatz. „Wir haben sieben Händler mit neun Ständen, die viereinhalb bis neun Meter lang sind: Das sind insgesamt 55 Meter französisches Angebot“, sagt Christiane Brühl vom Citymanagement. Nougat, Käse- und Wurstspezialitäten bieten sie ebenso an wie Brot mit Oliven, Feigen und Nüssen, Gebäck, Konfitüren und Wein, Schmuck und Seifen.

Büchermeile

Ein „Boulevard der Bücher“ in der Fußgängerzone ergänzt den französischen Markt am Samstag und am Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr. „Wir haben nahezu jede freie Ecke besetzt“, sagt der Viersener Antiquar Leo Bosten: Zwischen dem Lindenplatz und dem Weberhaus bieten 15 Antiquare aus Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden an 17 Ständen zum Beispiel literarische Erstausgaben und Exilliteratur an, Reiseführer und Reisebeschreibungen aus dem 19. Jahrhundert, Bücher über Kunst und Fotografie, Architektur und Heimatkunde.

Kunstausstellung

In einer Ausstellung im Weberhaus zeigen 19 Künstler aus Viersen und dem Umland eine Auswahl ihrer Arbeiten. „Wir wollen die Vielfalt auch im Bereich der Kunst präsentieren“, sagt Organisator Richard Caelers. Geöffnet ist am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei. Fotokünstler Caelers stellt darüber hinaus gemeinsam mit seinem Gast, der Viersener Künstlerin Iris Dickhof, jeweils von 11 bis 18 Uhr in seiner Galerie an der Gebrandstraße 19 Bilder aus.

Musik

An beiden Markttagen ist französische Musik zu hören: Akkordeonspieler Alexander Kushen hat sich angekündigt, am Sonntag spielt außerdem das niederländische Duo Willem und Yolanda französische Chansons.