Festival Vier Bands lassen Süchteln brennen
Süchteln. · 25 Helfer sorgen beim Festival im Josefshaus für den reibungslosen Ablauf.
Zwei Stunden lang waren Markus Heines und zwei Helfer am Donnerstag mit dem Transporter unterwegs. Sie stoppten unter anderem am Parkhotel in Süchteln, an der Bergstraße und am Süchtelner Landlädchen, hissten insgesamt sieben Nylon-Fahnen. Damit es auch ja nicht zu übersehen ist: „Süchteln brennt“ läutet am Samstag, 19. Januar, 19 Uhr, die nächste Runde ein. Zum 23. Mal organisieren Heines und seine knapp 25 Mitstreiter das Festival im Josefshaus, oder wie sie es nennen: „inoffizieller Rock-’n’-Roll-Neujahrsempfang“.
Mit einer „Idee oder Vision“ eines Indoor-Festivals seien sie 1997 angetreten, erzählen die Organisatoren. „Mittlerweile ist das wie ein Familientreffen, bei dem man Musik hören, Bier trinken, aber auch neue Leute kennenlernen kann“, sagt Heines. Längst sei „Süchteln brennt“ am gesamten Niederrhein bekannt und beliebt, nicht zuletzt wegen der musikalischen Vielfalt. Das Festival sei in den vergangenen Jahren stets ausverkauft gewesen, „der Vorverkauf läuft wie immer gut“, sagt Heines. Wer sich also Tickets sichern möchte, sollte nicht mehr allzu lange zögern.
Die Organisatoren setzen auch 2019 auf einen Mix aus regionalen und überregionalen Bands. Wie im vergangenen Jahr sollen vier Gruppen dafür sorgen, „dass in ,Sötele’ auch wirklich die Hütte brennt“:
Flooot
Im Mittelpunkt steht ein junges Bläser-Trio, das seine Lieder mit gerappten Geschichten oder dreistimmigem Gesang ausschmückt. Für den unverwechselbaren Charme der Formation sollen Trompete, Posaune, der Stilmix aus Hip-Hop, Ragga, Pop und anderen tanzbaren Genres sorgen. 2012 wurde Flooot im „Local Heroes Bandwettbewerb“ zur besten Newocomer-Band Niedersachsens gekürt, tritt deutschlandweit bei Festivals auf, gibt Konzerte. Mit einer unvergesslichen Show und einer guten Priese Selbstironie wollen die insgesamt sechs Musiker ein komplett neues Live-Gefühl auf die Bühne bringen. „Süchteln freut sich auf Blech-Blas-Rap und jede Menge Spielfreude“, sagt Heines.
Tourette’s
Die Band aus Mönchengladbach ist bekannt für Lieder im melodischen Punk-Rock-Stil. Außerdem haben die Musiker Crossover-Songs im Repertoire, deren Stil an die 90er-Jahre erinnert. Rapper Ralle Jay, auch bekannt als Ratte Jay, unterstützt die Tourette’s bei diesen Stücken. Die Band wurde 1997 gegründet, veröffentlichte einige CDs und spielte deutschlandweit Konzerte. 2007 löste sie sich auf, 2017 dachten sich die Musiker: „Kommt, wir machen weiter.“ Nach einer EP 2018 soll 2019 ein Album folgen.
Tequilla and the Sunrise Gang
sind zurück: Nach 2018 wollen die Nordlichter auch 2019 wieder dafür sorgen, dass sich ihr Publikum im Josefshaus in Süchteln fühlt, als würde es einen Sommerabend an der Westküste der USA verbringen. Mit Gitarren und jeder Menge Gebläse ist die Ska- und Reggae-Band aus Kiel seit 16 Jahren live bestens erprobt. Markus Heines lobt: „Die Band war 2018 super, sie ist sehr gut beim Publikum angekommen.“ Als er die Kieler im Sommer beim Festival „Eier mit Speck“ auf dem Hohen Busch wieder traf, „haben wir schon darüber gequatscht, ob sie 2019 wieder dabei sein wollen“. Fürs „Süchteln brennt“-Publikum gilt also wieder: Hawaii-Hemd an und mittanzen.
Mosquito Punch
Vier Künstler mit verschiedenen musikalischen Wurzeln komponieren gemeinsam Lieder, mit denen sie das Rockgenre aufmischen wollen – das ist Mosquito Punch. Die vier Mitglieder stammen aus Niederkrüchten und dem Umland, sie vereinen Einflüsse von Blues, Rock, Classic Rock und Progressive. „Die Musiker sind schon seit vielen Jahren in der Szene aktiv“, wissen die Veranstalter von Süchteln brennt. „Da sich die Band immer wieder neu erfindet, ist garantiert, dass das Programm nie langweilig wird.“ Tanzbare Riffs, verstörende psychedelische Parts, herausragender Gesang und bluesige Bassläufe sollen bei ihren Live-Auftritten dafür sorgen, dass „kein Stein auf dem anderen bleibt“.
>>„Süchteln brennt“ am Samstag, 19. Januar, im Josefshaus am Ostring 30. Einlass ist ab 19 Uhr, die Bands spielen ab 20 Uhr. Karten kosten im Vorverkauf zwölf, an der Abendkasse 14 Euro. Es gibt sie bei der Volksbank Dülken, in der Volksbank Süchteln (derzeit nur Volksbank-Kartenzahlung), bei Steinckes Radmarkt an der Tönisvorster Straße 39 in Süchteln oder bei den Organisatoren.