Vereinsleben in Viersen Verein will Hohen Busch attraktiver machen

Viersen. · Bänke, Bäume und ein Fest rund um den Bismarckturm – der VVV hat viele Ideen.

 Der Vorstand (v.l.): Philipp Gockel (Geschäftsführer), Maximilian Koehl (Schriftführer), Marc Tappiser (Vorsitzender), Christoph Solbach (2. Vorsitzender), Jochen Scholz (Kassenwart).

Der Vorstand (v.l.): Philipp Gockel (Geschäftsführer), Maximilian Koehl (Schriftführer), Marc Tappiser (Vorsitzender), Christoph Solbach (2. Vorsitzender), Jochen Scholz (Kassenwart).

Foto: Verschönerungsverein Viersen

Noch stehen Marc Tappiser die Gespräche mit Vertretern von Stadt und Feuerwehr bevor. Erst danach weiß der Vorsitzende des gemeinnützigen Verschönerungsvereins Viersen (VVV), ob und wie sich die Idee des neuen Vorstands umsetzen lässt: Der Verein möchte ein Bismarckfest rund um den dann beleuchteten Bismarckturm am Hohen Busch organisieren. Wunschtermin ist der 2. August. „Wir wollen damit an eine alte Tradition anknüpfen“, sagt Tappiser. Es ist nicht die einzige Idee der neuen Vereinsspitze: So bietet sie etwa Bank- und Baumpatenschaften an, um den Hohen Busch zu verschönern.

Am 24. Juni 1886 gründete sich der VVV. Naherholung sei damals sehr wichtig gewesen, erzählt Tappiser. Rund 50 Hektar Wald – vor allem am Hohen Busch – habe der VVV gekauft, damit er dauerhaft erhalten bleibe. „Der Verein stellt die Fläche allen Viersenern zur Verfügung, die Stadt bewirtschaftet sie“, so Tappiser. Das Ziel sei nicht nur, den Wald instand zu halten, sondern auch aufzuforsten. „In den vergangenen zwei Jahren ist durch Stürme und die Borkenkäferplage unheimlich viel kaputt gegangen“, sagt Tappiser. Der Verein habe einen Investitionsplan, sei jedoch auf Spenden angewiesen, um neue Bäume pflanzen zu können. Auch die Bankpatenschaften sollen Geld einbringen.

Seit Anfang April sind Tappiser, die etwa gleichaltrigen Christoph Solbach, Philipp Gockel, Maximilian Koehl und Jochen Scholz im Vorstand des VVV. In den vergangenen Jahren sei der Vorstand nicht sehr aktiv gewesen, aber „wir sind fünf heimatverbundene Jungs mit neuen Ideen und neuem Elan“, sagt Tappiser.

Der Verein peilt vorerst 30 Patenschaften für Bänke an

17 Bankpatenschaften für je500 Euro hat die junge Vereinsspitze bisher vergeben. Wo am Hohen Busch die auf Wunsch mit Namensplakette versehenen Sitzgelegenheiten in den nächsten drei Monaten aufgestellt werden, plane Stadtförster Rainer Kammann, so Tappiser.

Insgesamt peilt der Verein vorerst 30 Patenschaften für Bänke an, zudem für je 350 Euro 25 Patenschaften für neue Linden, die an der Peter-Stern-Allee gepflanzt werden sollen. Der Pflanztermin sei „eventuell Ende Oktober, Anfang November“ – also wenn alles für Tappiser nach Plan läuft, wenige Wochen nach dem Bismarckfest.

Der rund 18 Meter hohe Bismarckturm ist ein Wahrzeichen der Stadt, 1901 wurde er fertiggestellt. In den ersten Jahren danach sei er Bismarck zu Ehren einmal im Jahr mit rund vier Meter hohen Flammen beleuchtet worden, erzählt Tappiser. „Mit Lichttechnik“ solle beim Bismarckfest im August an die Tradition angeknüpft werden. Die Idee: Der Turm wird abends im Vereinsblau des VVV angestrahlt, von der Aussichtsplattform aus erhellt ein Lichtkegel den Himmel. Besucher könnten beim Bismarckfest nicht auf die Aussichtsplattform: Aus Sicherheitsgründen sperrte die Stadt den Turm schon vor einigen Jahren. Der VVV plant, einen Hubsteiger daneben zu platzieren und Fahrten anzubieten. Langfristig will sich der VVV darum bemühen, das Baudenkmal wieder öffentlich zugänglich zu machen.